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Unser Besuch bei VITRA und seinen tollen Stühlen

http://www.vitra.com/de-de/

Im Länderdreieck zwischen der Schweiz und Frankreich liegt Weil am Rhein und in Weil am Rhein ist Vitra zu Hause. Weil ja, wie schon erzählt, kein Schnee da war, stand ein Besuch bei Vitra an.

Vitra ist wahrscheinlich DER große deutsche Stuhlhersteller. Das Haus Vitra blickt auf eine lange Tradition erfolgreicher Designschätze zurück. Jeder von uns kennt Stühle aus dem Hause Vitra, bzw. von Designern, die für und mit Vitra arbeiteten. Oft ist uns der Kultstatus mancher Stühle überhaupt nicht bewusst.

Auf einer großen Ausstellungsfläche sind sie alle zu finden und auszuprobieren. Es gibt Anregungen zu Inneneinrichtung und Gestaltung und immer wieder Stühle in allen Formen, Farben und Materialien.

Unter anderem fanden wir ein tolles Sofa, schöne Lampen, viele Anregungen zur Raumgestaltung und immer wieder Kleinigkeiten, die ein Design erst zum Leben erwecken.

Für mich neu war der große Bereich, der unter dem Begriff: “Arbeiten” stand. Mir war nicht bewusst, dass sich Vitra sehr intensiv mit Arbeitsumgebungen auseinander setzt. Doch was wir dort gesehen haben, hat uns angesprochen. Viele Ideen und Konzepte sind nachdenkenswert und rufen laut nach einer Umsetzung. Manches lässt uns schmunzeln und versucht Arbeitswelten zusammen zu bringen.

Auch ohne eine der zwei zusätzlichen Ausstellungen besuchen zu wollen, lohnen sich die Stunden bei Vitra auf jeden Fall. Für körperliche Stärkung wird in einem kleinen Restaurant im EG gesorgt.

Weitere Fotos findest du im Fotoblog.

unser Erfahrungsbericht zur Therme Bad Bellingen

Weil besagter Schnee fehlte waren wir für zwei Tage in der Therme von Bad Bellingen. Unser Erfahrungsbericht folgt mit unseren nächsten Zeilen.

Der Kurort Bad Bellingen ist ungefähr in der Mitte zwischen Lörrach und Freiburg. Der Rhein auf der einen Seite und die Weinberge gegenüber bilden eine hübsche Kulisse für den kleinen Ort. Gäbe es in Bad Bellingen nicht Thermalwasser, würde es einfach ein kleiner, leicht verschlafener Weinort sein.

Die Therme in Bad Bellingen ist mit einem Innenbecken und zwei Außenbecken sicher eine der kleinen Thermen in Deutschland. Der Saunabereich mit 5 Saunen und einem Dampfbad ist da schon fast groß zu nennen.

Das Publikum ist passend zur nahen Grenze nach Frankreich gut gemischt. Kinder dürfen ab 4 Jahre sowohl in das Thermalbad als auch in die Sauna. Dabei wirkten diese aber zu keinem Zeitpunkt störend.

Das eigentliche Highlight sind die Saunameister und ihre Aufgüsse. Wir haben lange nicht so gute und professionelle Aufgüsse erlebt wie dort. Das war Schwitzen im Hochformat. Ob Quarkmaske oder Eis zum Abkühlen- kein Thema. Hier in der Bad Bellinger Therme erlebten wir etwas bis dahin Unbekanntes. Hier verließen Saunagäste noch während des Aufgusses die Sauna.

Wir empfanden diese zwei Tage in Bad Bellingen als sehr angenehm und erholsam.

Auf der Suche nach Schnee

Als wir vor einer Woche unsere sieben Sachen für den Winterurlaub zusammen suchten, überlegten wir ob wir nicht lieber die Räder mitnehmen sollten. Hätten wir es nur getan! So haben wir Ski im Auto und sind auf der Suche nach Schnee….

Das ursprüngliche Ziel war der Schwarzwald. Doch bei Regen und 7 Grad Celsius brauchen wir über Schnee im Schwarzwald nicht nachzudenken. Da die Schweiz nicht weit weg ist, schauten wir auf einen Abstecher an den Thuner See. 

Doch überall wo wir hinkamen, war herrliches wunderschönes Frühlingswetter. Die Sonne wärmte und badete die Natur in wunderschöne Frühlingsfarben. Nur die Suche nach Schnee war nicht erfolgreich.

Ein Blick in den Wetterbericht verheißt auch für die nächsten Tage sehr schönes Fahrradwetter. Wenn sie nur nicht zu Hause stehen würden.

So werden wir unsere Suche nach Schnee wohl beenden und unseren Winterurlaub mit anderen Beschäftigungen füllen. Das Elsass ist nicht weit weg und gutes Essen ist schon immer eine Leidenschaft gewesen.

 

Die Landshuter Hochzeit 2013

http://www.landshuter-hochzeit.de

Im nächsten Jahr ist es wieder soweit, es ist Landshuter Hochzeit.

Ab 28.06. wird für 4 Wochen  in Landshut Ausnahmezustand sein. Zu verdanken haben die Landshuter ihr Mittelalterspektakel der Hochzeit von Prinz Georg mit der polnischen Prinzessin Hedwig. Das, was im Jahr 1475 ein riesiges und großartiges Fest war ist es bis heute.

Mit 2400 Mitwirkenden ist ein Teil der Landshuter Bevölkerung direkt oder indirekt in die größte Feier des Mittelalters eingebunden. Nur Landshuter dürfen sich als Mitwirkende bewerben. Für Landshuter ist es eine Ehre daran teilzunehmen. Jeder, der die Stimmung und Atmosphäre erlebt, wird in ihren Bann gezogen. Es gibt Wettkampf und Feier, wunderbare Kostüme und ausgelassene Stimmung zu erleben.

Es ist eine tolle Zeit mit wenig Schlaf und viel Party. Nicht umsonst zieht das Fest aller 4 Jahre über 700.000 Besucher an. Damit ist die Landshuter Hochzeit seit vielen Jahren ein Besuchermagnet der besonderen Art. Frühzeitig lohnt es sich deshalb Karten und Hotel zu organisieren. Wer spät dran ist kann auch bei Lastminute schauen. Ein Hotel zu buchen ist mit Lastminute leichtgemacht und einfach.

Doch ein Besuch in Landshut lohnt sich nicht nur zur Landshuter Hochzeit. In der Stadt mit seiner historischen Altstadt und langen Geschichte gibt es viel zu entdecken. 

Einen kleinen Einblick in die Landshuter Hochzeit gibt ein Video vom Focus.

Die Nordseeküste der Niederlande meine Zusammenfassung

Unsere Reise entlang der Nordseeküste der Niederlande war eine sehr schöne und erholsame Zeit. Im Grund möchten wir einfach noch weiter hier bleiben. Zu unserem Leidwesen geht unser Urlaub aber doch dem Ende entgegen. Der Alltag will sich seinen Weg in unsere Köpfe bahnen und wir werden ihm den Weg wohl frei geben müssen.

Meine ganz persönliche Zusammenfassung über diese Küste heißt: die Insel in deren Mitte Middelburg ist, hat den schönsten Strand, das sauberste Nordseewasser und den schönsten Campingplatz mit sehr schönen kleinen Häusern. Dort werden wir wieder einmal hinfahren. Sonst fahre ich lieber an die Ostsee.

Die Rosinenbrötchen werden uns fehlen. Der Käsebestand für die nächsten Wochen ist gesichert. Damit ist auch klar, was die Familie als Mitbringsel bekommen wird, guten, leckeren Käse aus Holland. Wobei ich gar nicht weiß, ob das alles zu Holland gehört.

Doch ganz soweit ist es (zum Glück) noch nicht, wir gehen jetzt erst einmal an den Strand spazieren.

das große Fressen und die Sorgen

Schon von Weitem rochen wir den strengen Geruch. Als wir näher kamen, sahen wir die vielen unterschiedlichen Sorten Vögel auf einem Haufen zusammen. Alle waren mit dem Gleichen beschäftigt, sie fraßen.

Ein großer Berg kleiner Muscheln war vom Meer an den Strand gespült worden. Es knirschte unter unseren Füßen, als wir näher heran gingen. Friedlich waren alle miteinander um ein großes Mahl versammelt. Ein großes Fressen war angesagt, auch wir wurden dabei nicht als Bedrohung wahr genommen.

Während wir dem großen Fressen zuschauten, musste ich an eine Aussage von Jesus denken. Er sagte, dass für jeden Vogel gesorgt ist. Und so erklärte er weiter, Mensch mach dir doch keinen Kopf um morgen, Gott will sich um dich auch kümmern. Die Vögel sorgen sich nicht und haben jeden Tag was zu fressen, dein Sorgen hilft dir nicht.

Petten, Rosinenbrötchen und Strand

Je weiter die Reise gen Norden geht umso rauer wird das Wetter und auch die See. Während im Süden recht weniger Surfer unterwegs waren, konnten wir hier oben jeden Tag zuschauen. Surfer, die mit 90 km/h über die Wellen rasten waren dabei für mich ein besonderes Erlebnis.

Derzeit sind wir in Petten, mitten im irgendwo zwischen Alkmeer und Julianadorp. Der Strand hier fast menschenleer, so wie der kleine Ort auch. Petten schmiegt sich an die hohen Dünen an und manchmal scheint es so als würde der Ort rufen:  ich bin gar nicht da. Das Leben ist gemütlich und ruhig, keine großen Touristenschwärme. Das Wahrzeichen der Niederlande ist aber auch hier zu finden, der gut sortierte Fahrradladen. Was es doch alles gibt, finde ich schon immer wieder erstaunlich.

Die Dünenlandschaft hier ist einzigartig in der Größe und Vegetation. Manchesmal erinnert sie mich an die Pinienwälder in Italien, dann wieder an die Kiefern der Ostsee und um die Ecke sieht es aus, als wären wir in den Tiefen von Schottland. Ich verstehe die vielen Landsleute schon, die es nach Petten zieht.

Im Nachbarort von Petten, in Callantsoog, gibt es die besten Krintenbollen (Rosinenbrötchen) die wir auf unserem Trip gegessen haben. Die sind so gut, dass ich mich nochmal aufs Fahrrad schwinge und eine größere Ration für die nächsten Tage hole.

Hier kannst du selber schauen: http://www.bakkerijvanderploeg.nl/

Zandvoort und Bloemendaal aan Zee

Als nächster Stop an der Nordsee war Bloemendaal aan Zee geplant. Vorher wollten wir uns Zandvoort anschauen, was als besonders sehenswert beschrieben wurde. Beide Orte liegen direkt nebeneinander auf der Höhe wie Amsterdam. Von daher sind diese Orte wahrscheinlich die Sommerfrische derer aus der Großstadt.

Bereits auf der Fahrt nach Zandvoort sahen wir wie die Häuser und Hecken immer höher wurden. Unserer Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Oft gab es nur ein Schmiedeeisernestor an einem Weg und sonst nichts. Zandvoort selbst war ein richtiger Toruistenort am Meer. Irgendwie fanden wir aber keinen Parkplatz. Langsam fuhren wir durch die Straßen, schauten den Menschen auf den Parkbänken zu und genossen die Sonne und das blaue Nordseewasser.

Während in Zandvoort gilt, sehen und gesehen werden, ist Bloemendaal etwas ruhiger und mehr der Ort zum leben. Der Andrang an beiden Orten ist recht hoch, was sich leider auch in den Preisen niederschlägt. So entschieden wir uns, quasi als Protest beiden Orten den Rücken zu kehren.

Der Vollständigkeithalber hier noch ein Satz zum Strand. Der Strand ist schön und breit, allerdings ist es kein einfaches ins Wasser gelangen, da es recht große Bodenwellen im Wasser gibt. Manchmal ist es schon richtig tief und dann wieder ganz flach. Dadurch gibt es auch unterschiedliche Unterströmungen, die teilweise doch recht kräftig an den Beinen ziehen. Für Kinder ist der Strand damit ungeeignet.  

Den Haag hat uns überrascht

Unsere Reise nach Den Haag sollte nach unserem Willen gleich bei einer Durchfahrt bleiben. Alles was wir vom Auto aus sahen war nicht geeignet um uns aus unserem kleinen Reich zu locken. Die Architektur blieb ähnlich der in Rotterdam, groß und hoch. Teilweise ging das Wasser der Kanäle bis an die Häuser. Während wir langsam an dem Kanal entlang fuhren, flog neben uns im Tiefflug ein größeres graues Etwas. Bei näherem Hinsehen stellte es sich als Graureiher heraus. Wir fanden ihn einige Meter weiter auf seinem Nest im Kanal direkt neben einem der Hochäuser wieder. Was für ein Bild, der Graureiher auf seinem Nest und die hohen Wohnblocks.

Nachdem uns Gott aber direkt in der Innenstadt, gleich zwei Mal hinter einander einen Parkplatz schon fast aufnötigte, nahmen wir doch die Gelegenheit wahr und parkten. So grausig wie wir teilweise die Außenbezirke von Den Haag fanden, so nett war die Innenstadt.

Die Innenstadt ist klein und alles per Fuß erreichbar. Hier macht Shopping Spaß, zumindest meinem Mann und mir. Zur großen Freude unseres Geldbeutels waren aber alle Geschäfte geschlossen. So blieb es bei Ausrufen wie: “Schau mal die schönen Schuhe”, ohne dass eine Konsequenz folgte.

Importieren nach Deutschland würde ich gerne die Möglichkeit des Lunches. Also Mittags nicht warm essen, sondern ein Sandwich und gut. Ein leichtes, schnelles und leckeres Essen. 

Die Innenstadt von Den Haag hat uns also positiv überrascht . Es lohnt sich mit etwas Kleingeld versehen oder bei geschlossenen Geschäften durch die kleinen Gassen zu schlendern. Mit der Metro ist ein Abstecher nach Delft oder Rotterdam kein Problem.

Rotterdam, der Osten grüßt den Westen

Unsere Reise entlang der Holländischen Nordseeküste ging weiter nach Rotterdam und Den Haag.

Wir erreichten Rotterdam als ein kleines Autorennen in Gang war. Die Lautstärke war so Ohrenbetäubend, dass Flucht für uns das einzige Mittel blieb. Die Öffnungszeiten der Geschäfte sind wahlweise und von Geschäft zu Geschäft unterschiedlich. Wir haben noch kein wirkliches Muster entdeckt.

Die Innenstadt von Rotterdam erinnert mich an die Bauweise der Ostdeutschen Architekten in den 70- und 80- iger Jahren. Schön finden wir das nicht gerade. Es gab viele und hohe Plattenbauten, mehr oder weniger ansprechend aussehend. Das was wir als Innenstadt entdeckten, hat uns nicht vom Hocker gerissen. Es sah eher wie eine Zweckbau aus.

Der Hafen ist in seiner Größe und Art das wirklich beeindruckende an Rotterdam. Nach Wikipedia ist der Hafen in Rotterdam der Drittgrößte weltweit, mit einer Fläche von ungefähr 100 Quadratkilometern. Eine Hafenrundfahrt lohnt sich also auf jeden Fall mehr als ein klassischer Stadtbummel. (Es sei denn, dass unsere Besichtigung in der “falschen Ecke” von Rotterdam lief.)

Weil wir Beide doch gerne und vor allem gut essen, führte uns unser Weg nach Chinatown zum Dim Sum essen. Es war das erste Mal in Europa ein echter authentischer Chinese. Uns Beiden hat es großes Vergnügen bereitet und da alles bestellte Vegetarisch war, bestand auch keine Gefahr bei “Hund und Katz” zu landen. Kommst du nach Rotterdam, solltest du auf jeden Fall in Chinatown Dim Sum essen gehen.

Und so grüßt der Osten den Westen auf vielfältige und manchmal auch überraschende Art und Weise.