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Kulturhauptstadt Europas 2010 ist Essen

http://www.essen2010.com/Deutsch/Start/

Eine weitere Station auf der Reise durch den Ruhrpott war Essen. In Essen war der erste Anlaufpunkt ein wunderbarer Döner. Für Extrawünsche gab es nur das Problem der Verständigung. Schade!

In Essen gibt es abgesehen von einigen klassischen Museen auch die Stiftung Zollverein. Das ist eine alte Steinkohlezeche, die vor einigen Jahren stillgelegt wurde. Wie das Stahlwerk in Duisburg wurde auch dieses erhalten und einer neuen Verwendung zugeführt. In den Hallen gibt es jetzt mehrere unterschiedliche Museen und Veranstaltungsflächen. Außen herum wurde die Fläche in einen Park verwandelt, der sehr schön sein soll. Bedingt durch den Schnee war das für uns nur zu erahnen. Wir schauten uns die alte Kohlewaschanlage an und ließen uns die einzelnen Arbeitsschritte und das Leben in der Zeche erklären. Auch wenn ich bedingt durch meine Kindheit im Erzgebirge einiges zum Thema  Bergbau weiß, ist der Kohleabbau doch noch einmal etwas anderes von seiner Art und Weise.

Die gesamte Anlage konnten wir gestern leider nicht mehr anschauen, deshalb wollen wir dort auf jeden Fall nochmal hin. Es gibt auch noch einige Museen, deren Ausstellungen wir anschauen wollen. Unter anderem das red dot Museum.

Uns haben die Tage im Ruhrpott gelehrt, dass es besser ist sich eine eigene Meinung  zu bilden und nicht die Meinung anderer zu übernehmen. Das Bild über den Ruhrpott hat sich verändert, doch das war nicht zum Schaden der Region.

Das Stahlwerk als Landschaftspark in Duisburg

http://www.landschaftspark.de/de/home/index.php

In meiner Vorstellung ist der Ruhrpott keine Region, die mir gefällt. Es sind viele Menschen auf einem Haufen, es gibt eine hohe Arbeitslosigkeit und viel Tristes.

Gestern wurde gegen dieses Klischee erfolgreich gekämpft. Wir begannen unsere Erkundungstour in Duisburg im Landschaftspark Nord. Zum Glück kannten wir den neuen Namen am Anfang nicht, denn sonst wären wir dort nicht hingefahren. Wie soll denn auch mitten in Duisburg ein interessanter Landschaftspark sein? In meinen Augen ist es etwas, was nicht zusammen passt. Vom Ursprung ist es ein altes Thyssenstahlwerk. Dieses wurde nicht am Ende seiner Laufzeit abgerissen, sondern nur gesichert. So ist alles zu besichtigen, vom Anlieferbereich der Kohle und des Eisens über das Kühlsystem, bis hin zum eigentlichen Ofen.

Für uns beide war es das erste Mal, dass wir so etwas besichtigten und es war mega-spannend. Jörg und seine Frau erklärten uns, wie die Stahlproduktion verläuft und wie die Anlage genutzt wurde. Wir hörten etwas über die komplizierten Logistikprozesse, die den Betrieb überhaupt möglich machten und wir staunten.

Das Ganze war mit herrlichem Winterwetter gepaart und machte die Besichtigung zu einem Erlebnis. Einen kleinen Eindruck dazu gibt es im Fotoblog meines Mannes zu sehen. Kennst du den Komplex noch nicht, dann lohnt es sich, mal dorthin zu fahren.

 

Rücksichtnahme ist eine Zier

Gestern haben wir uns zusammen gepackt und sind in den Bayrischen Wald gefahren. Von uns aus ist das nicht so weit. Zu unserem Erstaunen war immer noch nicht richtig viel Schnee da. Am Geißkopf waren nur zwei Lifte geöffnet. Die Loipen waren nicht gespurt. Trotzdem hat alles herrlich verschneit ausgesehen, für die Optik hat es gelangt. Dadurch, dass nicht gespurt war, fuhren wir durch unberührte verschneite Wege. An manchen Stellen war die Spur der Rehe der einzige Wegbereiter für uns.

Da es am Geißkopf auch eine Rodelbahn gibt, wollten wir hinterher noch Rodeln gehen. Dies gestaltete sich schwieriger als gedacht. Bedingt durch die vielen Skifahrer und Snowborder und die wenigen offenen Lifte, herrschte ein reger Andrang am Lift. Schnell standen wir umringt von vielen, die schnell wieder nach oben wollten, um wieder nach unten zu gelangen. Die Menschen rutschten immer weiter und enger zusammen. Jeder schob und drückte nach vorn, wir mittendrin. Ich muss gestehen, dass ich mich in dem Moment am liebsten in Luft aufgelöst hätte. Meine Füße waren den Skiern im Weg, vom Schlitten ganz zu schweigen.

Gerne hätte ich ein Bild von dieser Herde Mensch gemacht, doch wir hatten keine Kamera dabei. Wobei Herde eigentlich das falsche Bild ist, denn Herden nehmen aufeinander Rücksicht und achten aufeinander. Es war wohl eher ein Pulk von Individualisten, die alle schneller sein wollten als der Nachbar.

Christines Hochmoorstüberl am Pass Thurn bei Mittersill

http://dejongsblog.de/blo…ochmoorstueberl

Drei Tage sind wir schon wieder zu Hause. Aufgrund der jüngsten Ereignisse verblasst das Erlebte viel zu schnell. Deshalb ist dies jetzt eine Erinnerung an schöne Tage im Schnee. Viel zu schnell hat uns der Alltag mit seinen Armen gefangen genommen. Schade!

Kurz unterhalb vom Pass Thurn gibt es ein relativ großes Hochmoor. Im Sommer ist es dort nicht möglich zu laufen. Es gibt „quasi“ keine Wege, doch im Winter ist dort ein sehr schönes Langlaufgebiet. Es ist nicht so riesig, in erster Linie sind es viele verschiedene Runden, die befahrbar sind. Vom Prinzip ist die Strecke denen im Bayrischen Wald sehr ähnlich, mit zwei Ausnahmen. 1. eine wunderbare Sicht in die Berge und das Hochmoorstüberl. Diese beiden Ausnahmen treiben uns immer wieder in diese Gegend zurück.

Das Hochmoorstüberl ist nur im Winter bis Ostern geöffnet. Die Chefin ist Christine. Sie betreibt das Stüberl seit 1995. Es ist ein kleines Holzhaus, welches mit viel Liebe bewirtschaftet wird. Die Speisekarte ist nicht riesig, aber lecker. Alles wird frisch und selbst zubereitet. Bei schönem Wetter sitzen die meisten Gäste auf den Bänken und Liegen im Freien und genießen die herrliche Sicht. Jeder Gast fühlt sich wohl und gut aufgehoben. Es gibt auch eine Auswahl  von Brett- und Kinderspielen. Sie sind wichtig, falls die Lust zum Rausgehen vergangen ist. So lässt es sich bei einem Spiel und Ratsch gut und lange aushalten.

Wir wollen uns bedanken für die wunderbare, offene und herzliche Gastfreundschaft. Es ist schön, dass du, Christine, das Hochmoorstüberl betreibst. Danke! Wir fühlen uns immer wohl bei dir!

 

Wir sind McDonalds-Fans

http://www.mcdonalds.de/u…und_fakten.html

Mein Mann noch etwas mehr als ich, aber auch ich gehe mit zum “Schotten”. Im Frühjahr 1990 war ich im Zug unterwegs und unterhielt mich mit einigen Mitreisenden. Sie erzählten mir von McDonalds und ich merkte, wie begeistert sie von dieser Einrichtung waren. Es war das erste Mal, dass ich diesen Namen hörte. Es sollten noch drei Jahre vergehen, bis ich einen McDonald betrat, um dort zu essen. Seitdem sind es immer wieder die gleichen Dinge, die uns dorthin gehen lassen.

Das Essen ist gleichbleibend, gut oder schlecht, das liegt im Auge des Betrachters. Bei McDonalds habe ich mir noch nie eine Magenverstimmung oder ähnliches geholt. Die Produkte sind von gleichbleibend guter Qualität. “Der Schotte” muss ein harter Verhandler sein, beim Einkauf der Produkte. Für die Lieferanten stellt es eine große Absatzmenge (2008: 942 Millionen Gäste) dar und ist damit interessant. Die Qualitätskontrollen bei den Lieferanten sind dafür auch entsprechend hart. Ich als Kunde bin sehr froh darum.

Ganz wichtig für Frauen: Es gibt saubere Toiletten. Nicht umsonst heißt es: “Ist die Toilette sauber, dann ist die Küche auch sauber.” Egal wo ich bin, der Spruch hat sich immer wieder bestätigt.

Mein Mann mag den Kaffee und ich die heiße Schokolade, die es seit letztem Jahr gibt. Wir haben noch nie unfreundliches Personal erlebt, sondern es war immer zuvorkommend und höflich.

Zu meinem Leidwesen stelle ich fest, dass der Anteil derer, die das Tablett hinterher nicht aufräumen, immer weiter ansteigt. Ich bedauere das aus mehreren Gründen. Zum einen werden deshalb irgendwann die Preise steigen, wenn mehr Personal benötigt wird. Zum anderen ist das einfach unhöflich dem Personal gegenüber. Der Kunde, also wir, kaufen schnelles und gutes Essen im Selbstbedienungsservice. Eigentlich würde ich mir für jeden, der es stehen lässt, einen Tag Dienstleistung bei McDonalds wünschen, das würde die Rate sicher signifikant reduzieren.

McDonalds begleitet uns bei unseren Reisen quer durch die Republik. Wir beide können uns darauf verlassen, dass unser “Schotte” gleichbleibend gut ist. Mit anderen Worten: Wo McDonalds drauf steht, da ist auch McDonalds drin.

 

Weihnachtsgeschenke aus Glas gibt’s im Bayrischen Wald

http://dejongsblog.de/blo…hott-in-zwiesel

Meine Mama möchte gerne eine Weihnachtskugel haben, eine ganz bestimmte. Sie soll groß sein, mindestens 12 cm und bunt bemalt. Nicht mit einem Weihnachtsmann oder so, das ist kitschig. Lange schon sucht sie danach, doch auf den Weihnachtsmärkten gibt es nur welche mit Teelicht zu finden und die will sie nicht. Also entstand die Idee, in der Vorweihnachtszeit in den Bayrischen Wald zu fahren und dort bei den Glasbläsern zu suchen. Leider hat es erst jetzt geklappt, dass wir fahren konnten. Gestern war es endlich so weit.

Der Bayrische Wald lag im Nebel versteckt. Nur punktuell ließ sich die großartige Landschaft erahnen. Es nieselte und am Abend fielen in Zwiesel ganz kleine zarte Flocken. Die Glasproduktion im Bayr. Wald zeigte wenig, was gezielt für Weihnachten produziert wird. Es gab Weihnachtskugeln aus Coburg und Geschenke aus Dänemark zu kaufen. Es gab keine Glaskugel, die den Vorstellungen von Mama entsprach. Um nicht mit ganz leeren Händen zurück zu fahren, erstanden wir 4 Weihnachtstassen von Hutschenreuther. Nun, so richtig aus dem Bayr. Wald ist das nicht, ich gebe es ja zu. Auch wenn wir nicht erfolgreich waren, war es trotzdem ein schöner Tag. Wir hatten Zeit miteinander und haben viele schöne Dinge gesehen.

Besonders erwähnenswert waren Glasarbeiten, die in Zwiesel ausgestellt waren. Der Schliff der Gläser, die herrlichen Motive, das waren Kunstwerke. In den Geschäften war es ruhig, wenige Leute waren unterwegs, eigentlich die richtige Zeit um Shoppen zu gehen. Erst Weihnachten, wenn der Schnee da ist, ist mehr los, so erzählten die Einheimischen. Suchst du schöne Geschenke (aus Glas), dann lohnt sich die Fahrt in den Bayrischen Wald auf jeden Fall.

Annaberg ist nur mit der Annenkirche komplett

http://de.wikipedia.org/w…aberg-Buchholz)

Als wir letzte Woche nach Annaberg kamen, war einer der ersten Orte, die wir besuchten die Annenkirche. Nein nicht um zu beten,  das können wir überall.  Für mich ist die Annenkirche ein so integraler Bestandteil von Annaberg, wie Alex ein integraler Bestandteil von mir ist. Doch dieses Mal zeichnete dieser Besuch etwas besonderes aus. Es war das erste Mal, dass ich die Annenkirche ohne Gerüst, Renovierung und Restauration erlebte. Ich war begeistert. Die Kirche mit ihrem beeindruckenden Deckengewölbe und den schönen Bildern an der Empore. So wurde auf einfache Weise den Menschen, die nicht lesen konnten, die Bibel erzählt und das in einer bildlichen Sprache,  die sie auch verstanden. Doch das ist nicht der eigentliche Anziehungspunkt für mich. Das spannende hier ist ein Gemälde,  das auf der Rückwand des linken Seitenaltars gemalt wurde. Der Bergaltar wird Hans Hesse zugeschrieben. Die Vielfalt, die detailgetreue Abbildung der Realität des Silberbergbaus machen dieses Bild zu etwas Bemerkenswertem. Es ist viel mehr als nur ein Bild, es ist eine Geschichte auf ein Bild gebannt. In diesem einen Bild steckt mehr, als in vielen Büchern festgehalten wurde. Damit ist dieses Bild hochmodern, denn es entspricht dem 21. JH mit seiner klaren, knappen Sprache viel mehr als viele Bilder neueren Datums. Deshalb hier als Zusammenfassung auch eine klare Sprache: Die Annenkirche ist eine Reise wert!

Merkels Konjunkturpaket hat geholfen …

..zumindest im Osten. Das ist die einzige sinnvolle Erklärung die wir gefunden haben. In den 4 Tagen, die ich in Sachsen unterwegs war, konnte ich mir eines gewiss sein, dass es auf jeder Strecke mindestens eine Baustelle gibt. Auf der Strecke zwischen Chemnitz, Hotel und Annaberg hatten wir 3. Dabei ist das ja nun nicht mal weit. Es gab Streckenführungen, da hatte ich das Empfinden, dass die Planer nicht voneinander wussten. Zumindest war das meine Erklärung, denn sonst hätten diese Dinge nicht passieren dürfen. An einen Ort sind wir nicht gekommen, weil die Straße von zwei Seiten geschlossen war und es keine weitere Möglichkeiten gab. Bei einer anderen Strecke war die Aussage der Anwohner, „Bitte lassen sie sich nicht von dem Baustellenschild stören, das gilt nicht außerhalb der Bauzeit; fahren sie einfach weiter“. Unwohl war mir trotzdem. Dafür erreichte ich wenigstens mein Ziel.

Als ich Mitte der 90er in der gleichen Gegend unterwegs war, war es nicht anders. Nein, ich muss mich korrigieren, die Aussage stimmt nur bedingt. Damals war ich mir nicht sicher, ob es meinem Auto gut bekommt, wenn ich jede Strecke fahre. Dieses Mal war es kein Problem.

Erheiternd war, dass teilweise noch nicht einmal angeschrieben war, dass die Straße gesperrt ist. Da war einfach Ende. Ein Einheimischer sagte mir, dass in der regionalen Zeitung wöchentliche Berichte stehen, wo gesperrt ist. Nur hat es mir nicht genützt, denn ich lese keine Freie Presse.

Für alle, die in nächster Zeit in Sachsen unterwegs sind und nicht beliebig Zeit haben, empfiehlt sich vorab ein Blick ins Netz, z. B der ADAC. Die Autobahnen sind einfach zu finden, bei den Bundes- und Landstraßen ist es etwas schwieriger.


Ein positives Beispiel für Unternehmensaufbau- Heydekeramik im Erzgebirge

http://www.heyde-keramik.de/

Direkt nach der Wende begann in Jahnsdorf im Erzgebirge eine ideenreiche Frau mit der Keramikherstellung in einer alten Fabrik. Inzwischen gibt es dieses Geschäft seit fast 20 Jahren. Das spannende für mich ist, dass jedes Mal, wenn ich vorbei komme (aller paar Jahre), das Geschäft gewachsen ist und die Mitarbeiterzahl auch. Am Anfang war es eine kleine Werkstatt mit Laden, dann wuchsen beide Bereiche. Irgendwann kam ein kleines Cafe dazu, wobei klein wörtlich gemeint ist. Wenn ich mich recht erinnere, waren es damals 2 Tische. Es gab frischen Kuchen, ob es vom örtlichen Bäcker war oder selbstgebacken, weiß ich nicht zu sagen. Auf jeden Fall hat es Spaß gemacht dort zu sitzen und bei der Arbeit zuzuschauen. Im Laufe der Jahre wuchs das Sortiment. Ich weiß nicht, wie viele Teile sie zu diesem einem Service haben. Ich kenne keines was so komplett ist, von den Serviettenhaltern bis zu den passenden Räuchermännchen für Weihnachten. Da ich kein Keramiker bin, kann ich zu der Fertigung nicht viel schreiben. Ich sehe nur,  dass die Kunden dies gut finden und kaufen.

Als wir letzte Woche da waren, stellte ich fest,  dass das Cafe um einige lauschige Ecken erweitert wurde. Dazugekommen sind weitere Kreationen und eine neue moderne Geschirrserie.  Sie hat mir gut gefallen!

Ja, die Webseite braucht etwas Liebe.  Ich musste schmunzeln, kann aber sagen, dass Laden, Cafe und Werkstatt in der Realität viel besser aussehen. Vielleicht findet sich ja doch mal ein findiger Web 2.0 Designer, der einen genau so schönen Auftritt baut wie die Wirklichkeit schon hat. Da gäbe es z.B. ecl Design mit kreativen Ideen.

Wenn du also nicht weißt, was du schenken sollst, dann schaue doch mal dort vorbei. Du wirst sicher etwas finden.

PS. Spezialwünsche sind natürlich genau so möglich wie selbst zu töpfern.

Die Liebe am Amsterdamer Flughafen

Da stehe ich am Flughafen in Amsterdam und beobachte die Menschen. Irgendwie ist der Unterhaltungswert hier um ein Vielfaches höher als in München oder Berlin. Es fällt auf, dass Schiphol eine internationale Drehscheibe für den Flugverkehr ist. Zum einen ist das Sprachgewirr recht hoch, es erinnert mich an Chicago. Zum anderen sind nicht nur Businessleute in Arbeitskluft unterwegs. So ist uns eine junge Frau aufgefallen, groß, schlank, blonder Pagenschnitt, lange Beine und dazu passend lange, hohe Stiefel. Die Blicke aller Männer waren ihr gewiss. Dabei stand die Frage im Raum,  ob es ein breiter Gürtel oder ein kurzer Rock ist, der ihre Hüften kleidet. Nun wie auch immer, auf jeden Fall war es ein attraktiver Anblick. Es gab auch das Gegenteil, körperlich unförmige Menschen, abgebrannte Gestalten, zerfurchte, unglückliche Gesichter. Noch nie ist mir der Unterschied so stark bewusst geworden wie in diesen Minuten hier am Amsterdamer Flughafen. Für die junge Frau war es ein glückliches Ankommen. Sie wurde mit einem großen Strauß roter Rosen erwartet, doch für wie viele wird die Reise nicht so glücklich sein, mit einem ungewissen Ausgang? Als ich so in die Gesichter schaute, erinnerte ich mich an ein Wort aus der Bibel. Es steht unter anderem im Jesajabuch 43. Darin sagt Gott zu uns Menschen, dass er uns ganz sehr liebt. Dieses gilt jedem einzelnen Menschen, egal wie er aussieht und ob er ein erfolgreiches Leben führt oder nicht. Mich hat dieser Gedanke bewegt, ertappe ich mich nicht auch dabei Menschen zu selektieren und zu sortieren. Und Gott tut das nicht, es gibt keine Ausnahme, er fragt mich und dich noch nicht mal ob wir das wollen. Er tut es unabhängig davon, ob mich das interessiert oder nicht. Vielleicht begeistert mich das noch mehr als die Tatsache, dass er mich liebt.