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Einkommen der niedergelassenen Ärzte in Deutschland – ein aktueller Überblick über die Honorardiskussion

http://dejongsblog.de/blo…n-sich-schaemen

Im Februar dieses Jahres wurden die Zahlen mit den Honorarsteigerungen der Ärzte im niedergelassenen Bereich bekannt. Inzwischen ist in der Öffentlichkeit etwas Gras über die Sache gewachsen. Doch schon droht neuer Ärger für alle Beteiligten. An der festgelegten Steigerungsrate der Honorare für 2010 möchte das Gesundheitsministerium unter Philip Rösler 500 Millionen Euro sparen. Mit anderen Worten, die Ärzte sollen eine niedrigere Honorarsteigerung erleben als am Anfang geplant.

Als die Ärzte nun mit Praxisschließungen dagegen protestieren wollten, fand das Gesundheitsministerum klare Worte in Richtung ihrer Vertreter.

Mitten in diese Diskussion kommen die Zahlen des GKV-Spitzenverbandes über die Gehaltssteigerungen des letzten Jahres. Zusammengefasst wird das Ganze in einem Artikel der Ärztezeitung. Die Zahlen des GKV-Spitzenverbandes zeigen eine Honorar Steigerung von 6,1% im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Siehe auch ein weiterer Artikel dazu im Handelsblatt: http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/spitzenverdiener-in-weiss-warum-aerzte-keinen-grund-zur-klage-haben;2621129

oder: http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1017579

DAK und Financial Times Deutschland im Streit – was wirklich stimmt

http://www.presse.dak.de/…3B00735A96?open

Letzte Woche sorgte ein Artikel über die DAK für Aufsehen. Die Financial Times in Deutschland schrieb in einem manipulativen Artikel die Lage der DAK schlecht. Als Ergbnis blieb in den Köpfen nur die Zusammenfassung hängen: Die DAK steht vor der Insolvenz. In dem recht langen Artikel werden Aussagen vieler Manager des Segments zusammen gehangen.

Das schönste daran ist folgende Aussage:  “Nach einem internen Szenario der Konkurrenz macht die DAK …” Die Konkurrenz zu zitieren, ist schon ein Husarenstreich. Egal wie gut es der DAK wirklich geht oder auch nicht, dass der Konkurrenzkampf zwischen den Kassen gigantisch ist, sollte sogar die Financial Times inzwischen gemerkt haben.

Der Druck auf die Kassen ist enorm. Durch die neuen Abrechnungssysteme verbunden mit der Unterdeckung wird es zu einer (politisch) gewollten Verringerung der Kassen kommen. Welcher Kassen sind in solchen Zeiten negative Gerüchte über den Wettbewerb unrecht?

Erstaunlich finde ich nur, dass die Financial Times sich für so einen Artikel nicht zu schade ist. Wenn dann noch andere seriöse Blätter diese Meldung übernehmen, ist es umso bitterer.

 

Sie sollen sich schämen – Ein paar Gedanken zum Einkommen unserer niedergelassenen Ärzte

http://www.forum-gesundhe…pl?artikel=0434

In einem langen Artikel über Gesundheitsminister Philipp Rösler werden ein paar Zahlen zur Einkommenssituation der niedergelassenen Ärzte erwähnt. Es wird Andreas Köhler, der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, zitiert. Er hat neulich bekannt gegeben, dass die Einkommen der Ärzte seit 2007 um 3,4 Milliarden Euro gestiegen sind. In der schwersten Wirtschaftskrise seit dem Ende des zweiten Weltkrieges waren Ärzte also die Ausnahme bei der Einkommensentwicklung. Rein rechnerisch hat jeder Arzt ein Einkommensplus von 37.000 Euro verzeichnet. Nun weiß ich nicht so genau, warum Herr Köhler auf die Idee kommt zusätzlich für dieses Jahr nochmal 1,7 Milliarden Euro zur Einkommensverbesserung zu fordern.

Wenn ich diese Zahlen so lese, dann hätte ich vielleicht damals doch Medizin studieren sollen. Wer hat es schon geschafft im letzten Jahr einen so stattlichen Einkommenszuwachs hinzubekommen? Ich kenne keinen. In den letzten beiden Jahren wurde in der Wirtschaft gespart was das Zeug hält.

Anscheinend geht es Deutschland immer noch zu gut.  Anscheinend kann es sich das leisten, Steuermittel zu nehmen und umzuverteilen. Wobei die Situation eigentlich noch viel bizarrer ist. Der Staat verspricht Mittel, doch er zahlt nur bedingt, das meiste Geld müssen die Krankenkassen aufbringen und damit die Versicherten der Krankenkassen. Wenn diese also die Beiträge erhöhen, wir also mehr zahlen müssen, dann geben wir damit unseren Anteil zum gestiegenen Einkommen.

Wenn du also wieder zum Arzt gehst, brauchst du nicht so viel Scheu zu haben. Denke einfach daran, dass du ihn schon bezahlt hast, obwohl er noch nichts für dich getan hat.

Google gegen China, Umsatz gegen Freiheit

http://www.handelsblatt.c…erung;2511816;3

Amerika, das Land der Freiheit. Nichts wird in diesem Land so groß geschrieben. Deshalb ist es immer wieder erstaunlich was Unternehmen bereit sind, von diesen Freiheiten und Werten aufzugeben nur um ein Wachstum bzw. mehr Profit zu erwirtschaften. Vielleicht fällt dies nun den Firmen wie Google auf die eigenen Füße zurück.

Google war bereit Internetseiten zu sperren, nur weil diese nicht dem Geschmack der chinesischen Regierung entsprachen. Jetzt wurden die Server von Google zum wiederholten Male über das Internet aus China heraus attackiert. Wenn Google dies als “ausgefeilt” bezeichnet, dann frage ich mich wie viele andere Firmen auch betroffen waren oder sind, ohne es zu merken.

Doch nun tobt ein offener Kampf. Endlich ist Google nicht mehr bereit seine Prinzipien für den chinesischen Markt aufzugeben. Hoffentlich scheint es nicht nur so.

So lange große Unternehmen bereit sind, um jeden Preis in diesen Markt zu wollen, wird China sich in seinem Verhalten und Wesen nicht ändern. Warum denn auch? Es ist wie mit einem Kind, das ein Eis stehlen will. Man haut ihm auf die Finger und schimpft, um im nächsten Moment das gewünschte Eis zu reichen.

Das Internet ist ein Ort der relativen Freiheit. Google hat sich die Verantwortung angezogen, Daten zu vernetzen. Deshalb sollte es sich dieser Verantwortung auch stellen und diese Freiheit nicht selbst noch zusätzlich einschränken.

 

die Erkenntnis über die Qualität der medizinischen Leistungen in Deutschland

http://www.kbv.de/startseite_fachbesucher.html

Am Montag wurde bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) in Berlin eine Studie zur med. Qualität der Behandlungen in Deutschland vorgestellt.
Die KBV hat die Studie auf ihre Webseite gestellt, dort kann sie herunter geladen werden. Unter anderem wurden die Teilnehmer gefragt, ob sie sich im Falle einer Erkrankung gut abgesichert fühlen. Zu meinem Erstaunen bestätigten dies 64% der Befragten.
Trotzdem empfinden 50% die Absicherung im Krankheitsfall als schlechter, als vor den gesundheitspolitischen Veränderungen.
Wenn ich an Erlebnisse in meinem Umfeld in den letzten zwei Jahren denke, dann bestätigt sich das. In meiner Wahrnehmung ist an dem System der Patientenbehandlung etwas nicht in Ordnung.
Doch die Frage ist: Wer in diesem System ist bereit etwas zu verändern, wenn im Zweifel immer gezahlt wird? Die Meldungen, die an die Öffentlichkeit gelangen, sind teilweise sehr widersprüchlich. Wie geht es den Krankenkassen wirklich? Müssen unsere Ärzte verhungern und die Patienten anfangen mit Naturalien zu zahlen oder kann der Arzt sich nur etwas weniger leisten als noch vor ein paar Jahren? Wenn das so wäre, dann ist es wohl eher ein Spiegel der Gesellschaft.