Alle Beiträge von Alexander

Nachgedacht über das Leben

Meine kleine Gabelhäkelei hat in fünf Punkten über das Leben nachgedacht. [teaserbreak]

Endlich fertig! Vor einem Jahr im Urlaub begonnen, sollte tatsächlich ein Jahr vergehen und der nächste Urlaub kommen, bevor meine Gabelhäkelei fertig wird. Gabelhäkelei ist inzwischen recht selten, weil der Anfang zwar leicht, aber die Fertigstellung ihre Tücken hat. Vor einigen Zeit hatte ich mal ein Bild gefunden und Mama gezeigt, sie gab mir dann die Anleitung zum selber bauen. Als ich nun heute meine Knöpfe annähte, verknüpfte sich meine Häkelei mit meinem Blog.

Ausdauer: Obwohl ich nicht immer daran gearbeitet habe, blieb das Ziel der Fertigstellung bestehen. Konsequent, immer wenn es mal etwas Zeit gab, arbeitete ich mich weiter auf das Ziel zu. Haben wir ein Ziel das wir erreichen wollen, dann kommen wir um Ausdauer nicht drum rum.

Zeiteinschätzung:  Als der erste Teil fertig war, zeigten sich die Tücken und die Zeiteinschätzung mußte überarbeitet werden. An eine schnelle Fertigstellung innerhalb von drei Wochen war nicht mehr zu denken. Es wurde klar, dass noch viele Stunden auf dem Weg dahin liegen werden. Also stellte sich die Frage, verschiebe ich den Zieltermin oder erhöhe ich die Stunden für die Fertigstellung. Da für Zweiteres keine Möglichkeit bestand, blieb nur den Termin zu verschieben.

Realitätssinn: Als ganz langsam Stück für Stück wuchs und mir meine Fehleinschätzung in Bezug auf die benötigte Zeit bewußt wurde, blieb mir nur die Ehrlichkeit dies mir selbst auch einzugestehen. Dieser Realitätssinn sorgte für eine neue Zeitplanung.

 Ausprobieren: Nicht immer gelingen die Dinge einfach und auf Anhieb. Manchmal gibt es einfach keine exakte Anleitung. Das ist nicht nur bei meiner Gabelhäkelei so, sondern auch im Leben. Wir wollen das alles Reibungslose und einfach gelingt und stellen fest, dass wir probieren müssen. Ist etwas der richtige Weg oder vielleicht ein ganz anderer? Bei meiner Gabelhäkelei habe ich vier Versuche gebraucht, bis die Knöpfe in der richtigen Weise angenäht waren. Dabei sollte man meinen, dass Knöpfe annähen etwas Einfaches und simples ist. Indem Fall war es leider nicht so, nur durch die unterschiedlichen Versuche gelang das perfekte Ergebnis.

Freude: Ich freue mich, dass ich mein Ziel erreicht habe und das Werk endlich fertig ist. Mit anderen Worten, Freude gehört dazu!

Ein Schlag ins Gesicht, der Kampf geht weiter

Jetzt haben sie es wohl doch noch geschafft und mich erfolgreich nieder gerungen. [teaserbreak]

Bis jetzt haben wir Beide uns wacker geschlagen. Unsere vier Beine sind von teils großen, roten heißen Talern überseht. Aber bis heute hielten wir tapfer durch. Nun ist es vorbei.

Ein wunderbarer Spaziergang mit einer herrlichen Sicht auf Klippen und blaues Wasser war der Beginn eines Großangriffes. Zu Hause angekommen, wurde dieser fortgesetzt. Das Schlimme an den kleinen stechenden Tierchen ist, dass sie geräuschlos operieren. Weil sie aber nicht gehört werden können, wie unsere normale deutsche Mücke, sondern heimtückisch und rücksichtslos operieren ist das Opfer (in dem Fall wir) einfach wehrlos.

Mitten beim Essen spürte ich plötzlich die Hand meines Mannes in meinem Gesicht. Aber leider war er ein paar Millisekunden zu spät. Das Gift war bereits injiziert und wird für eine Vergrößerung meines Gesichtes sorgen. Was sich nicht nur unangenehm anfühlt, sondern auch so aussehen wird.

Nun habe ich doch etwas eingeworfen um wenigsten eine Chance zu haben. Auch wenn ich diese Schlacht verloren habe, der Kampf geht weiter.  

Twitter und die Wahl für den Bundestag, Parteien und #gehwählen

Twitter ist eine Art Kurznachrichtendienst. Kurze Beiträge können geschrieben, mit einem Link versehen in die ganze Leserwelt geschickt werden. Nachdem Obama zwei Mal diese Mittel erfolgreich nutzte, ist Twitter als Wahlkampfmittel gesellschaftlich hoffähig geworden. So kommt es mir zumindest vor. [teaserbreak]

Seit einigen Wochen nehmen die Wahlbeiträge über Twitter stetig zu. Dabei äußert sich jeder der meint etwas dazu zu sagen zu haben. Solange diese Beiträge einfach auf der Twitter Wall erscheinen um genau so schnell von neueren Beiträgen überholt zu werden, ist das alles gar nicht schlimm. Die meisten der Twitter Nutzer nehmen sie schlicht nicht wahr. Sie sind also schon Müll zu dem Zeitpunkt ihrer Produktion.

Wenn diese Twitter Beiträge dann aber per Mail weiter geleitet werden, dann bekommt die Sache einen Unterhaltungswert.

Eine Art Beitrag kommt dabei besonders häufig vor:

Deine Stimme zählt. Geh wählen!

Am Sonntag ist Wahltag: Deutschland wählt einen neuen Bundestag und Du kannst Einfluss auf die Wahlentscheidung nehmen.
Jede Stimme zählt, Deine auch!

Geh wählen und motiviere Deine Follower, indem Du mit dem Hashtag #gehwählen twitterst. Erkläre am besten mit einem Tweet oder einem Vine-Video, warum Du wählen gehst.

Von wem wurde er gesponsort, mit welchem Ziel?

Alle sechs derzeit im Bundestag vertretenen Parteien sind auf Twitter vertreten. Ich gehe mal davon aus, dass auch die Anderen dort aktiv unterwegs sind. Findbar sind alle über Hashtag wie #CDU. Wer sich den Hashtag #gehwählen anschaut, findet dort als erstes jede Menge Journalisten und ihre Medien. Danach kommen Blogger und andere online Aktive. In der Twitter Wall die ich angeschaut habe, fehlen Beiträge der Parteien komplett. Vielleicht kennen diese schon als aktuellen Twitter- Anwender Zahlen und wissen, dass die Gruppe der aktiven Twitter Nutzer extrem klein ist und bereits ein eigenes Meinungsbild hat.

Im Grunde haben die Parteien die Möglichkeiten solcher Medien wie Twitter noch nicht entdeckt. So scheint Twitter wohl weiterhin einfach ein Kreis „Derer unter sich“ zu sein. Damit ist das Potential was Obama nutzte nicht gehoben worden, eigentlich erstaunlich.

Urlaub und die Suche nach …

Nachdem es an der Cote d’Azure mit dem Campingplatz nicht geklappt hat, sind Claudia und Alex weitergezogen. Wo ist er nur – der Campingplatz, auf dem so richtige Urlaubsstimmung aufkommen wird? Wir wissen es nicht. Uns hier in Deutschland bleibt nur das gespannte Warten auf entspannte Nachrichten aus Frankreich. Derweil geht hier der Alltag weiter und der Job ruft. Urlaub haben – ja, das wäre was!

unbezahlbarer Luxus für Mitteleuropäer

Der größte Luxus für Mitteleuropäer, es gibt ihn und jeder kann ihn besitzen. [teaserbreak]

Kannst du dich noch an die Werbung mit den zwei Männern im Wettstreit erinnern? Ich weiß gar nicht mehr, wofür sie eigentlich Werbung machen sollten. In meiner Erinnerung sind nur die beiden Männer geblieben, die einander erzählen was sie alles erreicht haben. Meine Frau, mein Haus, meine Jacht, ect. Angesprochen wurden damit sämtliche Besitzklischees. Wir Mitteleuropäer definieren uns über unsere Statussymbole. Wir denken, dass Besitz uns ausmacht. Je mehr wir haben umso mehr scheinen wir zu sein. Haben wir ein Ding erreicht, verliert es viel zu schnell seinen Wert und Bedeutung. Manchmal scheint es als ob es weniger um das Ding, als um die Jagd danach geht. Das erreichte Ziel ist dabei die Bestätigung für unser Können und Sein.

Als wir an der Cote d’Azur unterwegs waren, schwammen viele solcher Statussymbole vor unseren Augen. Wie hoch ist wohl bei manchem der Preis den er dafür zahlt? In der Regel ist er hoch. Oft ist es die Gesundheit, manchmal eine kaputte Familie, schlaflose Nächte und ein schlechtes Gewissen. Erst wenn essentielle Dinge verloren sind, fällt uns Menschen auf das Statussymbole nicht glücklich machen.

Schon mal einfach auf einer Bank gesessen und den Mond angeschaut? Nicht nebenbei noch kurz auf das Handy geschaut oder im Kopf Probleme auf Arbeit gelöst. Nein, einfach nur da gesessen und den Mond angeschaut. Manchem ist nach 5 Minuten bereits langweilig. Doch nicht aufhören, einfach weiter sitzen bleiben! Solche Zeiten des einfachen Nichtstun sind der eigentliche Luxus unserer Mitteleuropäischen Gesellschaft.

Rumsitzen und nichts tun, ist eine schier unvorstellbare Tätigkeit. Es ist eine sehr schöne und schwere Tätigkeit. Erst wer es selbst ausprobiert merkt was für ein Luxus Nichtstun ist. Es ist Luxus, weil dieser Zustand durch kein Geld dieser Welt kaufbar ist. Und es ist Luxus, weil wir unseren Kopf nicht einfach abschalten können. Wenn unsere Gedanken zur Ruhe kommen, beginnen wir unsere Umwelt neu wahrzunehmen. Dann beginnt Lebensqualität und das ist unbezahlbarer Luxus.

Die Cote d’Azur am Mittelmeer ein Reisebericht der besonderen Art

Mancher behauptet, dass die Cote d’Azur der schönste Küstenstreifen des Mittelmeeres sei. Wir waren an der Cote d’Azur und sind schnell wieder weg. [teaserbreak]

Wie auf einer Perlenkette aufgereiht liegen die Städte der Cote d’Azur neben einander. Das blau des Wassers, das rot und gelb der Häuser und die grüne Vegetation bilden eine schön Kulisse. Die Kulisse ist so schön, dass es den Stau entlang der Küste wieder attraktiv macht. Gäbe es den Stau nicht, wie sollte man wohl dann schauen können?

In unserer Vorstellung war der Charme der Cote d’Azur ihr Strand. Doch das war eine glatte Fehleinschätzung. Steilküste und massive Steinbefestigungen bilden die Abgrenzung zum Mittelmeer. Nur an wenigen Stellen sind Sand- bzw. Steinstrände angelegt. Das macht den Wunsch nach einem Bad im Mittelmeer an vielen Orten nahezu unmöglich.

Die Cote d’Azur hat ihren Ruf wohl zu großen Teilen von einer Zeit als baden gehen noch nicht IN war. Anfang des 20. Jahrhunderts störte es nicht, ob der Strand zum Baden geeignet war oder nicht, weil einfach keiner ins Wasser ging. So ist die Cote d’Azur auch heute noch eher ein Ort zum Sehen und gesehen werden, als zur Erholung und baden. Wer große Jachten sehen will, kein Problem. Herrliche Häuser und Parks, die meisten lassen sich nur aus der Ferne erahnen. Trotzdem ist es ein wunderbares Bild in die Berghänge hinein.

Die Städte leben von der Architektur des beginnenden letzten Jahrhunderts. Große Palais und kleine Schlösser, meistens in einem super Zustand, lassen die Pracht vergangener Zeiten neu erstrahlen. Ein Kaffee reiht sich an das andere und der Blick aufs Mittelmeer ist dabei besonders schön und teuer.

Wer allerdings Erholung, einen schönen Ort zum Baden im Mittelmeer sucht, sollte nicht an die Cote d’Azur fahren. Campingplätze sind sehr selten, weil nicht erwünscht. Diese Art von Tourismus wollen die Orte an der Cote d’Azur nicht und sie zeigen das auch ganz klar. Willkommen ist wer Geld hat und bereit ist dieses Geld auch da zu lassen. Simple einfache Touristen, vielleicht sogar noch auf der Durchreise sollten am besten in einem großen Bogen um die Cote d’Azur rum fahren.

Wir halten es deshalb mit dem Spruch: wer uns nicht will, will unser Geld auch nicht.  

lesen bildet

Was einem so alles beim Krimi lesen durch beschäftigen kann. Bildet lesen nun wirklich? [teaserbreak]

In den letzten Jahren gab es immer wieder Statistiken über das Leseverhalten von uns Deutschen. In den Statistiken wurde nachgewiesen, dass sich das Leseverhalten der Menschen verändert. Je jünger die Bevölkerung ist umso weniger würde sie lesen. So gäbe es inzwischen Bevölkerungsgruppen die außerhalb der Schule noch nie ein Buch in der Hand gehalten hätten. Auf der anderen Seite gibt es eine kleine Gruppe der Vielleser die im Jahr ungefähr 4 Bücher lesen würden.

Letzte Woche war ich nun mal beim Hugendubel und schaute in die langen und hohen Regalreihen mit Unmengen von Büchern. Irgendwie stellte ich mir die Frage, wie diese Statistiken und der Buchverkauf zusammen zu bringen ist. Wenn ich sehe, wie immer mehr Buchläden eingehen, dann scheint wohl doch etwas dran zu sein, an der Statistik.

Lesen ist für unsere Familie ein großes Vergnügen. Schon als Kind fand ich es toll, wenn mir vorgelesen wurde. Mit den Geschichten konnte ich in ferne Länder reisen. Meine Fantasie reiste auf diesen Büchern bis ans Ende des Universums und wieder zurück. Sobald ich lesen konnte startete ich mit selbst lesen. Im Laufe der Jahre laß ich viele unterschiedliche Dinge, von klassischer Literatur wie Schiller und Goethe bis hin zu Kafka, Karl Marx und Karl May. Manche, wie den Letztgenannten lese ich noch heute gerne einmal.

Ob lesen bildet? Meiner Grammatik hat es nicht geholfen, wie man gelegentlich im Blog (leider) sieht. Lesen bildet aber wohl schon. Durch das viele lesen von unterschiedlicher Literatur wird die eigene Welt bunt. Jeder Autor sieht seine Welt anders. Dadurch bekommt man selbst einen Einblick in viele unterschiedliche Lebenswelten und das verändert die eigene Sicht auf die Welt. Die Welt wird groß, bunt und sehr vielfältig. Schon alleine dafür lohnt sich das lesen und ich glaube das ist es was mit “lesen bildet” gemeint ist.

Wie ich zu meinen Betrachtungen komme? Ach ich habe gerade einen ganz netten Krimi zu Ende gelesen. “ Das Teekomplott” aus Ostfriesland. Mal sehen wohin mich meine Reise nun führen wird. Vielleicht nach Afrika oder aber … mal sehen.

Vorstellungen ersetzen

Kennst du das auch? Man hat eine klare Vorstellung von etwas und erwartet, dass es genauso ist. Wir alle haben unsere Vorstellungen und Erwartungshaltungen. Es betrifft so einfache Dinge, wie einen Urlaub am Meer oder einen bestimmten Studienplatz oder einen neuen Arbeitgeber. Doch dann stellt sich heraus, dass die Vorstellung nur bunten Werbeplakaten und den Geschichten anderer zu verdanken ist. Und nun?

Als erstes heißt es die Vorstellung beerdigen und das nicht gekommene zu betrauern. Trauern um den verlorenen schönen Traum. Das Meer ist nicht so blau und der Strand besteht aus massiven Steinblöcken. Der neue Arbeitgeber ist doch so ähnlich wie der Alte und so weiter.

Doch dann wird es Zeit einen neuen Traum zu suchen. Wünsche und Vorstellungen neu justieren. Waren meine Erwartungen zu hoch? Um beim Meerbeispiel zu bleiben, Luxus ohne hohe Kosten kann nicht funktionieren. War der gewählte Studiengang wirklich meine Wahl und auch die meiner Begabungen? Manchmal hilft es einfach, die eigenen Erwartungen an die Realität anzupassen.

So hat der Urlaub noch eine Chance schön und erholsam zu werden. Wie wäre es mit auf den Steinblöcken liegen und dem Meer zuhören? Beim Studiengang stellt sich die Entscheidung zwischen Zähne zusammen beißen und durch oder lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

So hat vieles in unserem Leben mehrere Sichtweisen. Oft ist es unsere Vorstellung die etwas schön macht oder auch nicht. Wohl dem, der in diesen Momenten in der Lage ist eine klare Vorstellung und Erwartungshaltung durch eine neue zu ersetzen.

Der Gott der Väter

Im Buch Bibel gibt es eine sehr beliebte Geschichte über Familie und Liebe. Jetzt habe ich darin was Neues entdeckt. [teaserbreak]Der jüngere Sohn eines Großgrundbesitzers fordert sein Erbe und macht sich damit aus dem Staub. Er verläßt nicht nur die Gegend, sondern auch das Land. In seiner neuen Heimat ist er beliebt. Das mitgebrachte Geld hat ihn beliebt gemacht. Seinen Besitz zu vermehren ist ihm nicht gelungen, es schmilzt und als eine Börsenkrise kommt ist der letzte Anteil weg. Doch mit dem nicht mehr vorhandenen Geld sind auch seine Freunde weg. Alleine und arm, ohne Harzt IV bettelt er um Arbeit. Doch das einzige was es gibt, ist die Schweinezucht. In dem er bei den Schweinen angekommen ist, ist er auch am Grund der Gesellschaft und seiner Werte angekommen. Es gibt nichts Schlimmeres für ihn, doch der Hunger und die Not bleiben.

Seine Erinnerung geht zurück nach Hause. Jetzt sieht er vieles in einem anderen Licht. Jahre sind vergangen, seine Sicht hat sich gewandelt. Irgendwann kommt der Entschluß, “lieber bei meinem Vater als Angestellter arbeiten”, als weiter hier bleiben. Bereits aus einiger Entfernung wird er entdeckt und sein Vater geht ihm entgegen und nimmt ihn in die Arme. Der Sohn bittet um Entschuldigung und der Vater nimmt an. Er gibt ihm keine Position als Arbeitnehmer, er will ihn weiterhin als Sohn behalten. Zu Hause fühlt sich einfach gut an!

Soweit die Geschichte, gefühlte einhundert Mal gehört. Doch jetzt ist mir eine Kleinigkeit aufgefallen die dieser Geschichte ein neues Gesicht gibt. Ausgangspunkt ist die Entschuldigung des Sohnes. Er sagt: Vater ich habe vor dir und Gott gesündigt. Was hatte Gott damit zu tun? Bei der Frage blieb ich hängen.

Dann fiel mir ein, dass damals zur Zeit der Geschichte die Beziehung zu einem Gott immer auch an das Land gebunden war. Verließ jemand seine Heimat und sein Land, dann trennte er sich auch immer von seinem Gott und der Beziehung zu ihm. Der junge Mann tat also viel mehr als nur das Geld seines Vaters verleben. In dem er das Land seiner Väter verließ trennte er sich auch von ihrem Gott. Deshalb war sein Entschluß zurück zu gehen, auch eine Rückkehr zum Gott seiner Väter. Er entschied sich für seinen Vater und für den Gott seiner Kindheit und Jugend. Und das finde es erstaunlich.

Motorradfahrer die Motorrad fahren

Ist der Ruf mal ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. So etwas in der Art dachten sich wohl heute die Zweirädrigen auf unserer Strecke. [teaserbreak]Ein ohrenbetäubender Lärm, der schnell näher kam und mitten durch unser Auto fuhr. Während ich noch vor Entsetzen meine Augen rieb, ebbte in gleicher Geschwindigkeit der Lärm wieder ab. Zurück blieb eine völlig entsetzte Claudia, mit vor sich hin träumen war es erst einmal vorbei.

Von Lücke zu Lücke hüpfend, vergaßen viele der Motoradfahrer, dass die Bergstraße auch Gegenverkehr in Form größerer Autos haben kann. Die Straße war eng an den Berg gepresst und ausweichen faktisch nicht möglich, es sei denn der Abhang würde dazu zählen.

Motorrad fahren muß einen Reiz haben, den Nichtfahrer nur schwer nachvollziehen können. Denke ich an die erlebten Rücksichtslosigkeiten, dann tue ich mich ehrlich schwer, eine Sympathie zu entwickeln. Sind die Regeln der Straßenverkehrsordnung in dem Moment aufgehoben, wenn man ein Motorrad besteigt?

Am Ende des Tages freue ich mich, dass es nur Lärm war und sonst nichts passierte. Einen Motorradfahrer von der Windschutzscheibe zu kratzen ist kein besonders guter Anblick. Während ich noch so in Gedanken versunken da sitze, sehe ich unseren Freund in der Klinik liegen und freue mich, dass trotz Motorradunfall das Koma hinter ihm liegt und er sich auf dem Weg der Besserung befindet.

Ob das der Grund war, dass an einer der Bergstraßen ein eigener Helikopterlandeplatz angelegt wurde?