In der Zeit als ich noch keinen Führerschein hatte, blieb oft nur Trampen, um eine längere Strecke Weg zu überwinden. Also ab an den Straßenrand und Daumen hoch, immer im Kopf die Geschichten von verloren gegangenen jungen Frauen. Doch jeder Blick kann täuschen, man kann bei den wenigsten Menschen im Gesicht lesen.
So wurde das Trampen über die Jahre immer weniger. Stattdessen entstanden Mitfahrzentralen, als Treffpunkte zum gemeinsamen Reisen. Doch da war die Verabredung nicht immer von Erfolg gekrönt, es konnte funktionieren, musste aber nicht. Vor allem deckten diese Mitfahrzentralen oft nur die großen Strecken ab und wer wollte denn ins Eichsfeld?
Dieser Tage habe ich eine Weiterentwicklung für eine Mitfahrgelegenheit entdeckt. Blablacar ist der europäische Marktführer, eine französische Entwicklung, die einfach und simpel funktioniert. Das Schöne daran ist, dass es nicht nur die großen Strecken abbildet, sondern auch in Landshut startet. Wie wäre es an Silvester noch nach Paris oder nach Berlin zu fahren?
Was mir an der Seite gefällt?
- Alle wichtigen Informationen sind auf einen Blick sichtbar. Beginnend von der Kommunikationsfähigkeit, ausgedrückt in bla bis blablabla, bis zur Handynummer zur Abstimmung.
- Die Preise werden fest vorgegeben, sind kostendeckend und nicht auf Profit ausgelegt.
- Es gibt verifizierte Profile für größtmögliche Sicherheit.
- Es werden keine separaten Gebühren für die Nutzung der Seite erhoben.
“Die Fahrer teilen sich ihre Kosten mit den Mitfahrern. Jeder spart dabei. Da wir die möglichen Preise nach oben deckeln, ist Abzocke ausgeschlossen”, so der deutsche BlaBlaCar-Geschäftsführer Olivier Bremer gegenüber dem global-Magazin. “Bei BlaBlaCar steht klar der Communitygedanke im Vordergrund. Wir geben dem Markt eine Plattform, auf der eben nicht nur Angebot auf Nachfrage trifft, sondern sich echte Menschen, die möglicherweise stundenlang nebeneinander im Auto sitzen, erst einmal kennenlernen können. Im Gegensatz zu Mitbewerbern erheben wir dafür keinerlei Gebühren und vermarkten auch nicht die Daten unserer Nutzer.”
Wenn ich über die Seite surfe, dann entwickelt sich sofort eine Art Fernweh. Paris, von München für 50€ und am Abend in Paris sitzen. Bequem und entspannt reisen und ankommen. Oder doch lieber etwas wärmer und nach Rom zum Wochenende? Der Tarif ist nahezu gleich. Es ist “nur” eine andere Richtung. Wer noch nicht weiß, wo die Reise hin gehen soll, kann auch einfach schauen, was im Angebot ist und sich überraschen lassen. Von Landshut aus gibt es heute 102 erreichbare Ziele (von München sind es 1868), also viele Möglichkeiten, neue Menschen kennen zu lernen und Neues zu entdecken.