Ich bin ein großer Freund von indirekter Rede. Ich liebe sie als Verpackungsmittel. Es ist wie Geschenkpapier. Das Geschenk ist der eigentliche Inhalt einer indirekten Rede. Mit dem Geschenkpapier einer indirekten Rede lassen sich auch unangenehme Inhalte besser ausdrücken. Durch diese Art der indirekten Rede kann der Adressat und der Empfänger sein Gesicht wahren und bekommt trotzdem den Inhalt, auf den es ankommt.
Zusätzlich hat die indirekte Rede etwas wunderbar Spielerisches. Es ist nicht einfach Packpapier, sondern das Papier kann bunt und gemustert sein, mit Blumen oder gestreift. Indirekte Rede kann alles das zum Ausdruck bringen und so glatt Freude machen.
Wie beim Geschenkpapier fordert die indirekte Rede den Empfänger heraus, denn Nachdenken ist gefordert. Kann es doch auch mal vorkommen, dass ein wunderbares Geschenkpapier sich als Verpackung für eine harte Kost herausstellt.
Zu meinem persönlichen Leidwesen funktioniert die indirekte Rede bei vielen Jugendlichen nicht mehr. Die Sprache muss hart und direkt sein. Und ich bin darüber sehr unglücklich. Sowohl Positives als auch Negatives kann nicht mehr in blumiges Papier verpackt werden. Es bleibt nur die direkte, oft harte Ansprache. Bis jetzt versuche ich es immer und immer wieder, um später mein Scheitern eingestehen zu müssen.
Lösungsansätze und Vorschläge sind also willkommen. Vorab schon mal danke dafür, …