Sie gibt es wohl schon seit über einem Jahr, doch erst jetzt mehren sich Stimmen des Protestes. In Kooperation mit der Hansa-Merkur-Versicherungsgruppe bietet die DAK eine Rechtsschutz-Versicherung für Patienten an. Dabei geht es um einen finanziellen Schutz vor Behandlungsfehlern durch Ärzte und medizinisches Personal. Für schlappe 3,50 Euro pro Monat ist der Versicherte, inkl. Familienversicherter dabei.
Die Ärzteschaft versucht nun mit allen Mitteln gegen dieses Angebot der DAK vorzugehen und macht Stimmung. Die Argumentation ist dabei einfach: Das Vertrauensverhältnis zum Patienten ist mit Abschluss einer solchen Versicherung gestört.
Für die DAK geht es hauptsächlich um eine Steigerung der Qualität in der Patientenbehandlung. Die Hanse-Merkur-VG sieht eine Verbesserung des Verhältnisses von Arzt und Patient.
Heute morgen war ich in der Apotheke und hörte folgendes Gespräch: Wissen Sie wie oft das Medikament genommen werden muss? Nein, der Arzt hat mir nichts gesagt, steht nichts auf dem Rezept? Nein, bitte fragen Sie Ihren Arzt, wie Sie das Medikament einnehmen müssen.
Heute morgen bei einer Freundin fand folgendes Telefonat statt:
Meine Ärztin hat mir folgendes Medikament empfohlen, kann ich das bei Ihnen bestellen? Ja, können Sie. Haben Sie ein Rezept? Nein, meine Ärztin hat mir nur den Zettel mit dem Namen gegeben. Bitte wenden Sie sich an Ihre Ärztin und melden sich mit dem Rezept wieder.
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Jeder von uns hat Gutes und Schlechtes erlebt. Weil wir Menschen Schlechtes besser speichern, nehmen wir dieses auch mehr und intensiver wahr. Es könnte aber auch daran liegen, dass wenn normale Menschen zum Arzt gehen, sie gezwungen sind diesem zu vertrauen. Doch leider wird dabei dieses Vertrauen regelmäßig erschüttert. So summiert sich die Liste der negativen Erfahrungen und irgendwann läuft das Fass über.
Wenn sich unsere Ärzte wieder der Verantwortung bewusst würden die sie für das Leben der Menschen haben und was ihre Entscheidungen für die Menschen bedeuten, dann wäre schon viel gelungen.