Und das Unwetter war weg oder Gott über Natur, Wetter und Sturm oder erlebt

Kaum waren wir gestern abend nach Hause gekommen, klingelte schon das Telefon. Dran war Mama, die uns über ein heraufziehendes Unwetter informierte. Sie bat uns darum, alles dicht zu machen. Gesagt, getan, nach dem Prinzip, wir wollen keinen Schaden erleiden.

Während wir noch am Räumen waren, zuckte es der Himmel von Süden bis Westen in einem. Die Blitze wechselten sich ab, wie Noten in einem Musikstück. Es war ein gigantisches Schauspiel der Natur. Kein Regiseur hätte das so vollendet darstellen können und wenn doch hätte es ihm keiner geglaubt. Während die Blitze am Himmel zuckten, zog mit den Blitzen einher eine schwarze Wand. Wir konnten zuschauen, wie der Himmel dunkler wurde und wir hörten den Donner in der Ferne. Was würde da wohl auf uns zukommen?

Also beteten wir und baten Gott um seinen Schutz vor dem Unwetter. So warteten wir ab und der Himmel wurde schwarz. Einfach dunkel, wie abgeschnitten. Es begann zu winden und zu regnen … und es war vorbei. Gegen morgen regnete es noch einmal. Kein tobendes Wetter, kein Sturm, kein Kampf der Natur. Nicht bei uns in der Siedlung.

So meinte ich, fast leicht enttäuscht, so schlimm scheint das Unwetter gar nicht zu werden. Daraufhin lachte Alex und sagte: He, du hast ja auch darum gebetet, dass Gott seine Natur bändigt. Da mußte auch ich lachen, ja er hatte recht. Gott hatte seine Natur gebändigt um unserer Bitte willen.

Wir Christen kommen oft gar nicht auf die Idee, dass Gott nicht nur in unserem persönlichen Leben eingreifen kann. Er tut es in Bezug auf seine Natur auch, wenn wir ihn nur darum bitten. Warum er das tut? Er will uns klar machen, dass er diese Natur geschaffen hat und sie ihm auch heute noch untersteht. Für manchen mag dies eine beängstigende Vorstellung sein, ich finde das wunderbar.