DRANBLEIBEN oder LOSLASSEN oder was ich von (m)eine(r) Spinne lernte

Heute gibt es mal wieder einen Gastbeitrag. Er ist von Eva aus dem hohen Norden.

Diesmal habe ich aufgepasst. Die dicke Fette begegnet mir auf Augenhöhe. Ich beuge mich vor ihr und unterwandere ihren Thron. Von hinten löse ich ihre Seile. Der Ausgang zur Terrasse ist wieder frei. Beim ersten Netzkontakt hat sie sich schnell in Sicherheit gebracht.
3 x in Folge hat sie nun ihr Zuhause zwischen meiner Terrassentür aufgehängt.
Das erste Mal wehte das Netz mir nebst Inhalt beim Entfernungsversuch ins Gesicht.
Das zweite Mal lief ich in ihr Netz, da die Spinne nicht zuhause war.
So ein hochsensibles intelligentes Geschöpf,  ich staune. Aber warum ist sie so dumm und baut immer wieder ihr Zuhause dort, wo ich es zerstören werde, wo es garantiert kein Bleiberecht hat?
6 Jahre kämpfe ich nun um eine Wohnung, die ich mir mit Garten schön gemacht habe. Der Schimmel erobert  jedes Jahr ein Zimmer mehr. Der Vermieter kommt seiner rechtlichen Verantwortung nicht nach.
DRANBLEIBEN und kämpfen bis zum Sieg oder LOSLASSEN und ausziehen? Mein Gast an der Tür jedenfalls hat mir eine Steilvorlage zum Nachdenken geliefert.

Psalm 16, 5-7,  Du, Herr, bist alles, was ich habe; du gibst mir alles, was ich brauche. In deiner Hand liegt meine Zukunft.  Was du mir gibst, ist gut. Was du mir zuteilst, gefällt mir. Ich preise den Herrn, denn er hilft mir, gute Entscheidungen zu treffen. Tag und Nacht sind meine Gedanken bei ihm.