Onlinemarketing am Beispiel von Oberbaur und Facebook oder ein offener Brief an das Management

Dieser Tage war ich bei uns in der Innenstadt unterwegs und ging dabei auch in eines der größeren lokalen Bekleidungsgeschäfte.  Am Eingang stand so eine Tafel mit Werbung. Während ich diese nur halb wahrnahm und weiter gehen wollte, stockte ich doch nach einigen Metern und ging zur Tafel zurück. Während ich nun das Plakat las, zog ein Schmunzeln über mein Gesicht und sofort fing ich an nach meinem Handy zu suchen. Das musste unbedingt fotografiert werden.

Und was stand drauf: Kommunizieren Sie mit uns bei Facebook!

Daraufhin entschied ich mich zu einem kleinen Onlinebrief an Oberbaur:

Liebes Marketing bei Oberbaur, es ist eine nette Idee mit der Zeit gehen zu wollen. Alle reden doch von Facebook, da solltet ihr auch rein. Immerhin gebt ihr euch auch viel Mühe und setzt nette Fotos von unterschiedlichen Klamotten in Facebook und das auch in verhältnismäßig kurzen Abständen. Soweit ist das mal lobenswert.

Mir als Kunde wäre es allerdings lieber, es gäb eine Verkäuferin, die da ist wenn ich sie brauche. Entweder ich finde keine auf der Etage oder sie ist nicht begeistert, dass ein Kunde mit Fragen kommt. Bitte, liebes Management von Oberbaur, nicht jeder muss in Facebook ein Konto haben und das Konto alleine bringt keinen einzigen zufriedenen Kunden mehr. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass ein Konto bei Facebook automatisch eine entsprechende Zielgruppe erreicht und diese auch zum Shoppen kommen.

Liebes Management bei Oberbaur, wenn ihr ein jüngeres Publikum ansprechen wollt, hat sich eine einfache Strategie bewährt: fragt einfach die Kunden direkt beim Einkaufen. 🙂 Schult eure Mitarbeiter, gebt ihnen zwei Fragen und dann befragt (quasi nebenbei) eure Kunden. Ich kenne diese Strategie aus anderen Bereichen und sie hat bis jetzt immer funktioniert. Weil ist ja ganz einfach: wenn ich gefragt werden, erzähle ich was mir wichtig ist. Dann muss nur noch die Umsetzung her.

Liebes Management bei Oberbaur, warum ich diese Zeilen schreibe? Ich wünsche mir, dass es euch noch lange gibt. Manchmal gibt es ja auch einen guten und kompetenten Fachverkäufer, auch wenn es leider weniger werden. Bis bald in der Innenstadt und nicht in Facebook, weil Facebook kann ich nicht anziehen.