Kinder in der Senioren-CDU oder Lärmbelästigung von Kitas in Wohngebieten

http://www.fr-online.de/f…46/-/index.html

… und die Wellen schlagen hoch!

Heute morgen hat mir ein Kollege von einem Interview erzählt, was Leonhard Kuckart im Radio gegeben hat.  Herrn Kuckart muss man nicht unbedigt kennen. Die Organisation, die er vertritt, schon eher. Er ist der Vorsitzende der Senioren-Union in NRW. Da die Gruppe der Senioren wächst, bekommt auch ihre Meinung immer mehr Gewicht. Innerhalb der CDU stellt die Senioren-Union immerhin die zweitgrößte Gruppe dar.

Zum Streitobjekt ist ein Gesetz geworden, was es möglich macht, lärmende Kinder nicht mehr als unzumutbare Lärmbelästigung zu bezeichnen. Anders ausgedrückt: das Ziel hinter dem Gesetz ist es, Kitas auch in Wohngebieten eröffnen zu können und die Klagemöglichkeiten der Umgebung wegen Lärmbelästigung zu minimieren.

Leonhard Kuckart findet, dass dies zu weit geht. Er findet, dass Kinderlärm auch Belästigung sein kann und nicht nur Vergnügen bedeutet. Nun, ich habe das Interview nicht gehört und im Netz auch nicht gefunden. In der Presse wird Herr Kuckart jedenfalls zerrissen.

Ich frage mich aber, wie unsere Gesellschaft überhaupt zu so einer Diskussion kommen konnte. Wie konnte es passieren, dass Leben in einzelne Gruppen und Gebiete eingeteilt wird? Da gibt es den Lebensbereich für die Behinderten und einen anderen für die Senioren, einen für die Kinder …. Am Ende wundern wir uns, warum wir nicht mehr miteinander können. Miteinander leben geht in beide Richtungen. Es ist ein Geben und Nehmen. Senioren können gerne ihre Ruhe haben, dann sind sie aber alleine. Kindern, die Lärm machen, kann es so ähnlich ergehen. Damit sind sie wieder quitt.

An Herrn Kuckart bleibt am Ende nur die Frage, wo ihm sein C zur CDU abhanden gekommen ist. Vielleicht wäre es besser, dass er dies suchen würde.