Gestern habe ich mich mit meiner Frisöse über Ruhe unterhalten. Sie erzählte mir, dass sie bereits als Kind bei der gleichmäßigen Lautstärke des Föns ihrer Mutter runter gefahren ist und entspannt hat. Auch heute noch sei es so, dieses gleichmäßige Geräusch wäre klasse um zur Ruhe zu kommen.
Das ganze Gegenteil ist Wuschel, unsere (inzwischen) 18-Jährige. Sie erzählte vom Urlaub in Schottland und jammerte. Die Gruppe wollte immer irgendwelche Musik haben und nie war Ruhe im Haus. Dabei meinte sie, wäre Ruhe in Form von Stille so wichtig um runter zu fahren und Ruhe zu finden.
So unterschiedlich sind wir Menschen. Immer wieder ertappe ich mich dabei, dass ich denke: alle müssen so sein wie ich und gleich empfinden. Dabei ist das völliger Unsinn. Gott hat uns unterschiedlich geschaffen. Er hat jeden von uns genau so gewollt. So wie wir unterschiedlich sind, so unterschiedlich kommen wir auch zur Ruhe und fahren runter.
Mit anderen Worten, bevor du einem anderen versuchst zu erzählen wie er zur Ruhe kommt, solltest du raus finden was ihm gut tut. Das gilt im umgedrehten Fall auch für dich. Was dem anderen hilft, kann für dich kontraproduktiv sein.
In einem waren sich aber alle sicher. Ruhe, runter fahren das ist für uns Menschen wichtig. Ohne Ruhe sind wir wie ein Motor der irgendwann durchbrennt. Weil das nicht gut ist, wünsche ich dir heute einen Tag der Ruhe. Wenn´s hilft auch mit dem brummenden Haarfön im Arm.