Im Fluss – heisst das Musikfestival an der Basler “Rhyviera”. Seit 10 Jahren ankert das Floss im Sommer am Basler Rheinufer. Mal mit klassischer Musik und dann wieder mit einem Rockgewitter; bei Regen, Hitze, aber nicht bei Hochwasser, immer neu und lebendig wie das Wasser des Rheins. Das letzte Konzert dieser Saison haben wir am Wochenende miterlebt. Die Konzerte finden immer am Kleinbasler Rheinufer oberhalb der Mittleren Brücke statt. Wir haben im Gemischtwaren-Restaurant direkt davor gesessen und den Leuten zugeschaut, die an uns vorbeiströmten. Irgendwann haben wir uns auch aufgemacht, uns diesem Strom angeschlossen und uns treiben lassen.
Wir hörten <a href =”http://www.bettinaschelker.ch/“>Bettina Schelcker</a>. Für das warme Stadtwetter war es genau die richtige Musik, ein erdiger Country-Folk-Pop. Das Konzert ging eine Stunde und war geprägt von einer entspannten herzlichen Atmosphäre. Mitten in Basel zu sitzen/stehen, es sich gut gehen zu lassen und angenehme Klänge zu hören, war in hohem Maße entspannend.
In Erinnerung geblieben ist mir besonders ein Satz: “Ich suche nicht den Sinn des Lebens, sondern das Gefühl zu leben. ” Ich bin mir nicht sicher, was Bettina Schelcker damit verbindet. Aus eigenem Erleben weiß ich, dass Gefühle nicht als Lebensgrundlage geeignet sind. Meine Gefühle sind beeinflussbar und schwankend. Gleicher Ort, unterschiedliches Wetter und unterschiedliche Menschen um mich herum und ich kann die gleiche Situation ganz anders erleben. Die Bibel sagt, dass uns unsere Gefühle betrügen können und empfiehlt deshalb einen stabilen Grund zu suchen, wie beim Hausbau. Weil weder Gefühle noch andere Menschen einen stabilen Grund bilden können, lädt uns Gott ein, diesen bei ihm zu finden. Er ändert sich nicht, bleibt immer der Gleiche, das gibt wirkliche Sicherheit. Mit dieser Sicherheit im Hintergrund kann ich geborgen leben.
In der letzten Woche hatte ich Training. Im Inhalt ging es um das Potential welches jeder Mitarbeiter hat, das aber verloren geht, weil die Kollegen nicht miteinander reden. Wobei miteinander reden tun die meisten, nur mit welchem Inhalt? Dieser Berater gab Hinweise und Ideen, wie diese Kommunikation gefördert werden kann. Unter anderen erzählte er, dass es bestimmt Themen gibt, mit denen ich mich mit jedem Menschen auf der Erde unterhalten kann, unabhängig von seiner Kultur und seinem Lebensumfeld. Wie alt die Studie ist, kann ich nicht sagen, aber es gab eine Studie, die das wohl offiziell ermittelt hat. Dabei wurde Wert darauf gelegt, dass die Themen Menschen verbinden sollen und nicht trennen.
Das Ergebnis fand ich interessant. An erster Stelle stand der Sport. Platz zwei nahm die Musik ein und Platz drei das Essen.
Wenn ich aber an diese drei Themen denke, dann frage ich mich, ob wir Menschen uns seitdem verändert haben. Im Sport bekämpfen sich unterschiedliche Fangruppen, Musik zerstreitet ganze Gruppen von Generationen und beim Essen bilden sich Eliten.
Vielleicht sollte die Studie doch mal wiederholt werden. Ich kann mir vorstellen, dass sich die Menschen einenden Themen verändert haben. Ob da das Internet an erster Stelle stehen würde?
Wir haben gestern ein beeindruckendes Konzert erlebt! Alex hatte Technik auf diesem Konzert und so sind wir nach Baden-Würtenberg gefahren. Technik heißt, dass er in einem Team ist, das Konzerte unterstützt, von Lichttechnik bis Ton. Mein Mann ist ein “Ton-Mann”.
Die Gruppe kam aus Österreich und trägt den Namen Adriel. Es waren zwei Sänger und eine Klavierspielerin. Eigentlich sind sie (werdende) Betriebswirte. Die Lieder schreiben sie selbst. Sie erzählen in den Liedern und in den Überleitungen aus ihrem Leben und Erleben, auch mit Gott. Ihre tiefe Liebe zu unserem Heiland, das Hören auf seine Stimme und das Führenlassen von ihm, waren für mich und Alex gleichermaßen beeindruckend. Trotz ihrer Jugend sind die Texte tiefgehend, analytisch und selbsthinterfragend. Noch etwas fand ich beeindruckend: Ihre Ehrlichkeit Gott, dem Publikum und sich selbst gegenüber. Da wir Menschen uns und dem Anderen lieber etwas vormachen, fiel es mir auf, weil es ungewöhnlich ist. Ich wünsche den Dreien, dass ihre Beziehung zu ihrem Erlöser weiter wächst. Dass sie auf der Bühne die gleiche Ausstrahlung behalten, die gestern Abend da war und dass sie Gott weiterhin bedingungslos vertrauen. Dann wird es eine kleine feine Perle bleiben, die von Gottes Wirken in unserem Leben erzählt.