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Meine älteste Liebe hat heute Geburtstag, das Sandmännchen

http://www.sandmann.de/

Heute ist ein ganz besonderer Tag. Du, Sandmännchen hast heute 50.Geburtstag und fast hätte ich es vergessen. Herzlichen Glückwunsch, du Luxus aus der DDR. Herzlichen Glückwunsch, du Held unserer Kindertage. Herzlichen Glückwunsch, der du nicht in der Wende abgewickelt wurdest, wie so vieles andere unserer Kindertage und Träume. Ich freue mich, dass es dich noch gibt. Bitte bleibe so, wie du bist und verändere dich nicht. Weil du so bist und du eine sichere Konstante bist, deswegen lieben wir dich.

Lange Jahre, bevor wir einen Fernseher hatten, liebte ich dich. Dafür bin ich immer wieder zum Nachbarn zwei Häuser weiter gegangen bzw. habe jede Gelegenheit genutzt um zu schauen und dich zu treffen. Bis ich allerdings verstanden habe, dass ich die Augen nicht zuhalten muss und der Sand für den Schlaf nicht bis zu mir reicht, hat es eine Weile gedauert.

Jeden Abend sitzen in der Regel 1 Million Kinder vor der Glotze und ich kann es gut verstehen. Ich wünsche mir, dass es noch viele Millionen Kinder über viele, viele Jahre werden.

Ps: Am 30. September 2010 kommt der Sandmann als Spielfilm in die Kinos für Große und Kleine.

Ein Aufruf gegen die Gleichmacherei

Zu keiner Zeit wurde die Individualität des Menschen so propagiert und gefördert wie in den letzten Jahren. Jeder kann selbst entscheiden, wie er leben mag.  Dies umfasst nicht nur einzelne Bereiche, sondern tatsächlich das ganze Leben. Es scheint so, als sei dem keine Grenze gesetzt. Sogar in Bezug auf den Glauben wird Individualität groß geschrieben. Jeder kann selbst entscheiden, woran er glaubt und wie.  (Wobei sich da die Frage der Sinnhaftigkeit stellt.)  Allerdings gibt es Bereiche,  die davon ausgenommen scheinen. Bereits vor zehn Jahren war es möglich, die gleichen Klamotten in New York und in München zu kaufen.  Doch damals gab es noch Unterschiede im Angebot der Geschäfte. Nicht alles gab es überall. In den letzten Tagen war ich in 4 verschiedenen Städten und am Ende frustriert.  Abgesehen von irgendwelchen Touristenkram gab es in den Städten nahezu keine Unterschiede im Angebot. Der maximale Unterschied, den ich gefunden habe, war der Preis. Es gibt die gleichen Schuhe zu den gleichen Preisen. Nur der Name der Stadt war unterschiedlich. Ich muss gestehen,  dass ich frustriert war.  Wenn es nicht noch ein paar unterschiedliche Häuser geben würde, dann wären die Innenstädte beliebig austauschbar.  (Eigentlich so ähnlich wie in der Lounge der Lufthansa. Die Unterschiede bei den einzelnen Flughäfen sind marginal.)  In Bezug auf Konsumgegenstände, egal ob Kleidung,  Einrichtungsgegenstände oder andere Konsumgüter scheint die Individualität aufzuhören. Das finde ich schade.  Etwas mehr Vielfalt würde uns allen gut tun.

Schönheit und Klugheit sind nicht immer gepaart

http://www.auswaertiges-a…der/Libyen.html

Derzeit tagt in Rom der Welternährungsgipfel. Unter anderem ist auch Libyens Staatschef Muammar al Gaddafi angereist. Wie so oft hat er es mal wieder geschafft, zum Thema zu werden. An fünf Abenden lud er jeweils 100 junge Frauen zwischen 18 und 35 zu einem Gespräch über 2,5 Stunden ein. Das Ziel dieser Gespräche ist es, den jungen Hostessen Libyen und den Islam nahe zu bringen. In der Villa in Rom saß dann Mr. Gaddafi und um ihn herum die jungen Frauen. Es war bestimmt ein interessantes Bild. Der libysche Staatschef ist eine interessante Persönlichkeit mit Charisma. Auch wenn dieses auf den Fotos nicht herüber kommt. So kam das Gespräch auch authentisch bei den Frauen an. Interessant ist der Wandel, den er vollzogen hat. Vor einigen Jahren noch wurde von ihm das grüne Buch verschenkt. Es dokumentiert wie er die Welt und Libyen sieht. Darin spielte der Islam keine entscheidende Rolle. Welcher Schachzug auch immer dahinter steckt, einige der jungen Damen scheint er angesprochen zu haben. Auf jeden Fall wollen sie den Koran lesen. In dem Gespräch soll er auch gesagt haben, dass am Kreuz in Jerusalem ein Doppelgänger gestorben sei und nicht Jesus Christus. Nun, wenn das wirklich so wäre, dann würde es das Christentum nicht geben, denn es hätte keine Existenzberechtigung. Wenn ich aber in die Realität schaue und in das Leben dieser Christen,  dann ist die Aussage auf jeden Fall falsch. Schade, dass keine der Frauen ihn an diesem Abend widersprochen hat, denn sonst hätte Herr Gaddafi erfahren, dass der Glaube an Jesus Christus eine weltverändernde und menschenverändernde Kraft ist.  Auf jeden Fall sollten diese Mädchen nicht mehr sagen, dass sie gläubige Katholikinnen sind.

Big Brother is watching you

Ich saß in der U-Bahn in Hamburg und fühlte ich mich doch etwas mulmig, als ich die Kameras im Wagon sah. Es war das erste Mal, dass ich sie bewusst wahrnahm. Von Bussen kannte ich es und von den Staaten. In Deutschland ist es mir das erste Mal aufgefallen. Dabei hatte ich so ein mulmiges Gefühl schon einen Tag vorher. Da war ich im Gespräch und mir wurde eine neue Software für das Apple iPhone vorgestellt. Mit dieser Software wird die Umgebung gescannt und die Software kann sagen, ob zu den Personen, die sie identifiziert, eine Beziehung besteht und wer das ist. Das geht, sobald diese Person in irgendeiner Weise sichtbar oder ortbar ist. Also egal, ob in oder außerhalb eines Gebäudes. Wenn ich mir dann überlege, dass die Biometrische Personenerkennung heute schon so gut ist,  dass eine Personenerkennung anhand von Fotos auch ohne Aufwand möglich ist, dann weiß ich nicht so genau,  wozu manches wirklich nötig ist.  Auf jeden Fall fühle ich mich damit nicht so besonders wohl.  Ja, ich kann Sicherheitsbedürfnisse verstehen. Doch frage ich mich,  ob wir nicht dieser Begründung zu viel Freiheit opfern. Ich erinnere mich noch gut an den Film Staatsfeind Nummer 1.  Deshalb frage ich mich, ob alles, was technisch machbar ist,  auch unbedingt sinnvoll ist.  Manchmal würde ich mir wünschen, dass Menschen vorher ihre  grauen Zellen einschalten und einfach mal verzichten würden.

Die leisen Helfer unseres Landes

Es gibt Berufsgruppen, die von den wenigsten bewusst wahrgenommen werden. Dazu gehören die Müllleute, das Küchenpersonal und Krankenschwestern. Diese Berufsgruppen sind groß und haben auch heute einen reinen Servicecharakter. Nur wenn irgendwas nicht richtig funktioniert oder es einen persönlichen direkten Bezug dazu gibt, werden sie wahrgenommen.

Im Rahmen meines Jobs interessiere ich mich im Moment für das Leben und die Bedürfnisse von Krankenschwestern. Dazu hatte ich gestern interessante Gespräche. Obwohl diese Gruppe der Dreh- und Angelpunkt einer Station ist, gibt es viel zu wenig Unterstützung. Mir wurde berichtet, wie schwer es sei, ein Verständnis für die Krankenschwestern zu schaffen. Die Dokumentationspflicht und Notwendigkeit beschränkt sich nicht nur auf die reine Diagnostik und Therapie. Die Krankenschwestern sind verantwortlich für den großen Bereich der pflegerischen Leistungen. Für den Ablauf in Diagnostik und Therapie gibt es inzwischen viel Unterstützung auch auf EDV-Seite. Der pflegerische und administrative Bereich kommt oft zu kurz.

Dabei ist das eigentliche Problem, dass die Krankenschwestern, wie die anderen Bereiche auch, zu wenig Lobby haben. Es gibt niemanden, der sich für sie einsetzt und sie selbst rufen nicht laut genug. Dabei leisten diese Berufsgruppen einen wichtigen Beitrag für ein gutes Leben in unserer Gesellschaft. Schon alleine deshalb sollten du und ich sie mehr unterstützen.

Der kleine Unterschied zwischen den USA und der DDR

In beiden Ländern leb(t)en Menschen ihr Leben und wollten eigentlich nur ein glückliches Leben führen.  Zu meinem Erstaunen stellte ich bereits bei meinem ersten Besuch in den 90ern fest, dass die Amerikaner Schlange stehen lieben.  Ich weiß nicht,  ob es ein Volk gibt,  das dies mit genau der gleichen Begeisterung tut und sich daran erfreut wie sie.  In der DDR war das ähnlich,  auch da standen die Menschen mit Geduld in einer Schlange und warteten.  Manchmal war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar,  was es am Ende zu kaufen gab.  Jetzt in der Winterzeit waren es oft Bananen und Apfelsinen.  Jeder bekam zwei Kilogramm,  mehr war nicht drin.  Okay,  das war ein Unterschied:  In den Staaten konnten die Menschen,  so Geld vorhanden,  genug davon kaufen.  Je nach Region,  in der ein DDR-Bürger lebte,  gab es entweder Erbsen in Dosen oder Kloschüsseln.  Wobei,  Sauerkraut aus dem Spreewald gab es auch in Sachsen.  Dadurch,  dass es aber nicht alles überall gab, entstand ein guter Zusammenhalt.  Mit anderen Worten,  wer viele Menschen kannte und selbst etwas zum Tauschen hatte,  war gut dran.  In der DDR hatte Handwerk wirklich goldenen Boden.  Kreative Handwerker hatten alles,  was in der DDR möglich war.  Davon konnten meine Mama und ich nur träumen.  Als Krankenschwester konnte sie noch so nett und kreativ sein,  es gab halt nichts zu tauschen.  Eine Tafel Schokolade oder die Butter kosteten 2.40 Mark, obwohl ihr Einkommen bei 554 Mark im Monat lag.  Dafür ist es heute noch erstaunlich,  was sie alles aus diesem Geld gemacht hat.  Ich bin der Überzeugung, dass durch Gottes Hilfe das wenige Geld gestreckt wurde.  Er hat sicher oft nachgeholfen. Auch wenn es nicht alles gab,  war es für mich eine schöne Kindheit.  Für diese bin ich meiner Mutter sehr dankbar.

Die Liebe am Amsterdamer Flughafen

Da stehe ich am Flughafen in Amsterdam und beobachte die Menschen. Irgendwie ist der Unterhaltungswert hier um ein Vielfaches höher als in München oder Berlin. Es fällt auf, dass Schiphol eine internationale Drehscheibe für den Flugverkehr ist. Zum einen ist das Sprachgewirr recht hoch, es erinnert mich an Chicago. Zum anderen sind nicht nur Businessleute in Arbeitskluft unterwegs. So ist uns eine junge Frau aufgefallen, groß, schlank, blonder Pagenschnitt, lange Beine und dazu passend lange, hohe Stiefel. Die Blicke aller Männer waren ihr gewiss. Dabei stand die Frage im Raum,  ob es ein breiter Gürtel oder ein kurzer Rock ist, der ihre Hüften kleidet. Nun wie auch immer, auf jeden Fall war es ein attraktiver Anblick. Es gab auch das Gegenteil, körperlich unförmige Menschen, abgebrannte Gestalten, zerfurchte, unglückliche Gesichter. Noch nie ist mir der Unterschied so stark bewusst geworden wie in diesen Minuten hier am Amsterdamer Flughafen. Für die junge Frau war es ein glückliches Ankommen. Sie wurde mit einem großen Strauß roter Rosen erwartet, doch für wie viele wird die Reise nicht so glücklich sein, mit einem ungewissen Ausgang? Als ich so in die Gesichter schaute, erinnerte ich mich an ein Wort aus der Bibel. Es steht unter anderem im Jesajabuch 43. Darin sagt Gott zu uns Menschen, dass er uns ganz sehr liebt. Dieses gilt jedem einzelnen Menschen, egal wie er aussieht und ob er ein erfolgreiches Leben führt oder nicht. Mich hat dieser Gedanke bewegt, ertappe ich mich nicht auch dabei Menschen zu selektieren und zu sortieren. Und Gott tut das nicht, es gibt keine Ausnahme, er fragt mich und dich noch nicht mal ob wir das wollen. Er tut es unabhängig davon, ob mich das interessiert oder nicht. Vielleicht begeistert mich das noch mehr als die Tatsache, dass er mich liebt.

Am Sonntag ist Bundestagswahl oder: Was Kirchen und Parteien miteinander gemeinsam haben

http://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl_2009

Wieder einmal ist es soweit: Am kommenden Sonntag wird der Deutsche Bundestag gewählt. Mit einer Erst- und Zweitstimme ausgestattet,  können alle Bürger über 18 Jahre an der Wahl teilnehmen.  In den letzten Wochen wurde in den Medien viel darüber philosophiert,  wie die Wahl wohl ausgehen wird und was das Ergebnis bedeuten könnte. Jedes Mal,  wenn Wahl ist,  denke ich an meine Kindheit zurück.  In der Schule wurde uns beigebracht,  dass nur wer wählen geht auch meckern kann.  Deshalb gehen wir alle wählen.  Zu denken,  dass wenn man nicht wählen geht,  es den anderen Verdruss bereitet und deshalb etwas geändert wird ist falsch. Nur die,  die ein Kreuz machen,  drücken ihre Meinung wirklich aus.  Meine Mama sagte:  “Wer nicht wählen geht,  wählt die Falschen.” Zum Glück ist es heute einfacher geworden,  sich über die vielen Parteien und ihre Programme zu informieren.  So ist es auch mit den unterschiedlichen Kirchen.  Alle haben andere Schwerpunkte.  Doch es gibt noch mehr Ähnlichkeiten.  Genau so wie die großen Parteien, verlieren die großen Kirchen Mitglieder und damit finanzielle Unterstützung. Beide Gruppen machen Politik,  kümmern sich aber nur am Rand um die Menschen.  Beide versprechen das Blaue vom Himmel,  doch in der Umsetzung hapert es.  Beide Gruppen sind politisch miteinander verbunden,  so dass Abhängigkeiten entstehen.  Ich wünsche mir eine Partei,  die sich für die Menschen in Deutschland einsetzt und nicht nur Wahlgeschenke macht.  Ich wünsche mir,  dass Kirchen und Parteien offen und ehrlich sind und das nicht nur wenn es in ihre Strategie passt.  Eigentlich wäre es an der Zeit,  denn mehr denn je wollen wir Menschen ernst genommen werden.

Meine Mama ist die beste Mama der Welt,…

…das heißt aber nicht, dass sie fehlerfrei ist.
Vor einigen Wochen wurde sie 75 Jahre alt. Ich muss gestehen, dass ich darüber nicht glücklich bin. Schon als Kind wollte ich immer eine jüngere Mama haben, doch das funktioniert ja bekanntermaßen nicht. Dabei ist sie immer noch eine “fitte ältere Dame”. Trotzdem merke ich, dass ihr vieles nicht mehr so leicht fällt und sie öfter und längere Erholungsphasen braucht. Auch wenn wir Menschen viel tun und versuchen um den Alterungsprozess aufzuhalten, so ist es doch nur sehr bedingt gelungen.
Diese meine Mama hat durch mich viel gelitten. Ich war nicht die optimale Tochter, die Eltern sich wünschen. Nachdem aber dann doch auch bei mir das Gehirn etwas gewachsen ist, bzw. Gott mir eine größere Portion nachgereicht hat, bin ich nun bestrebt ihre Tränen abzuwischen.
Meine Mama hat für mich alles getan, was in ihrer Macht stand, dazu gehörten vor allem viele Gebete. Ich habe sie in ihrem Handeln nicht immer verstanden und tue das auch heute nicht immer. Aber egal was ist, sie bleibt meine Mutter und deshalb möchte ich ihren Lebensabend schön gestalten, mit den Möglichkeiten, die ich habe. Wenn sie einmal tot ist, dann ist es zu spät dazu. Falls du da noch eine Baustelle haben solltest, dann ist jetzt ein guter Zeitpunkt über deinen Schatten zu springen.

Das Jahr der Evolution – ein Blick in die Zeitung

Immer wieder lese und höre ich, dass dieses Jahr das Jahr der Evolution ist. Evolution ist eine Glaubenssache. Das ist auch das Problem. Es gibt nur zwei Fronten und beide Fronten streiten und kämpfen mit unterschiedlichen Mitteln für ihre Sache.
Da ich an die Schöpfung glaube, schließt sich für mich die Evolution aus. Ich kann nicht an einen Gott glauben, der die Erde geschaffen hat, alles in seiner Hand hält und auf der anderen Seite an die Evolution, bei der die Erde sich selbst überlassen ist und sich immer wieder selbst weiter entwickelt (und damit besser wird).
Als mein Auge heute morgen in die Zeitung fiel, sprangen mich die Nachrichten aus aller Welt förmlich an. Da gibt es die Befreiung der “Hansa Stavanger”, ein Bericht über den Jemen, dem das Wasser ausgeht, Karl Heinz Schreiber, der in U-Haft bleibt, jede Menge Gewalt, durchgeführte und angedrohte Gewalt.
Wenn das eine Welt ist, die sich selbst höher und weiter entwickelt, dann ist das ein Albtraum. Wenn Bestechlichkeit und Egoismus die höchsten Entwicklungsziele der Menschheit sind, dann werden wir Menschen diese Erde bald selbst zerstört haben.
Da beruhigt es mich zu wissen, dass bei all diesen Bestrebungen der Menschen, Gott einen Schlussstrich ziehen wird und nicht wir. Dann wird er von jedem Einzelnen Rechenschaft fordern für das, was wir mit “seiner” Erde getan haben.