Herr, bitte bewahre mich davor zu denken, dass ich alles weiß!
In unterschiedlich großen Abständen komme ich immer wieder in eine für mich unangenehme Situation. Ich begegne Menschen, die davon überzeugt sind, alles zu wissen. Genau so handeln sie dann auch. Ich sehe das Ganze und verstehe nicht wieso nicht einfach kompetende Unterstützung gesucht wird. Dabei erfahre ich dann im Gespräch, dass sie irgendwo instinktiv ihr Nichtwissen erkennen. Trotzdem handeln sie anders.
Bei Nichtchristen nenne ich so ein Verhalten Leichtsinn. Wider besseren Wissens treffen sie eine andere Entscheidung. Wenn Christen so handeln, dann ist das in meinen Augen noch schlimmer als Leichtsinn. Die Bibel schreibt, dass alle Menschen vor Gott einmal Rechenschaft über ihr Handeln ablegen müssen. Wenn also Menschen, die Gott nicht kennen leichtsinnig handeln, dann betrifft das einzelne Situationen. Wenn Christen in gleicher Weise handeln, machen sie sich und Gott zum Gespött der Leute. Behauptungen, Gott würde sie schon vor falschen Entscheidungen bewahren, gelten nur, wenn wir Christen auch bereit sind auf Gott zu hören. Immer wieder beschleicht mich allerdings das ungute Gefühl, dass wir eigentlich gar nicht auf Gott hören wollen. Diese Aussage ist wohl eher als eine Art Legitimation meines Handelns gemeint.
Oh, Christen! Jesus hat auf diese Erde nichts getan ohne Gott. Wir scheinen stärker zu sein als er. Wir haben das nicht nötig.