Diese Woche erkrankten unabhängig voneinander zwei gute Freunde von uns. Der eine hatte massive Rückenprobleme und die Knie taten ihm so weh, dass er sich fast nicht bewegen konnte. Am Donnerstagabend kam er uns besuchen. Die Bezeichnung ein Häufchen Elend wäre da wohl richtig angewendet gewesen. Bereits am Mittwoch jammerte meine Freundin, dass es ihr und den Kindern nicht gut geht. In der Bibel steht, dass wir füreinander bitten sollen und dass Gott das Gebet erhört. Es gibt dabei allerdings eine Bedingung: Derjenige, um den es geht, muss das auch wirklich wollen. Mit anderen Worten, wir können nicht über den Anderen bestimmen. Das gilt genauso für Gott. Er handelt nicht gegen den Willen des Menschen. Für den, der für einen andere bittet, ist das oft nicht einfach.
So habe ich diese Woche beides erlebt. Unser Freund wachte heute morgen auf und konnte sich wieder bewegen. Es ist total begeistert und Gott ganz dankbar. Ich freue mich sehr mit ihm.
Meine Freundin hatte dieses Erlebnis nicht. Sie hat immer noch hohes Fieber und es geht ihr nicht gut. Gerne würde ich sie schütteln und sagen: “Mensch, gib doch einfach zu, dass du Hilfe brauchst und bitte Gott, dir zu helfen.” Doch sie wollte das nicht tun. Für mich war das schwierig, weil ich mit ihr leide und weiß, dass Gott ihr helfen will.
So liegen zum Abschluss der Woche Freude und Leid ganz eng bei einander.