Gemeinsam mit meinem Mann zu kochen, ist ein Privileg vom Wochenende. Dieses Mal stand Pasta auf dem Programm. Daraus wurde ein Tränenreiches Ereignis. [teaserbreak]
Während Alex den frischen Lauch in kleine Taler schnitt, kümmerte ich mich um den Knoblauch. Schon aus der Ferne roch ich die Schärfe des Lauches und hörte Alex schniefen. Doch erst als der Lauch den Weg zu mir in den Kochtopf fand, äußerte sich mein Mitleid auch in mittelgroßen Lauchtränen.
Solange nur Alex unter dem Lauch litt, sah ich, dass der Lauch wohl frisch und scharf ist, doch es hatte für mich selbst keine weitere Bedeutung. Als es dann an mir war den Lauch weiter zu versorgen, zog seine Schärfe auch mich in den Bann. Erst da erlebte ich die volle Schärfe selbst. Im Ergebnis fühlte ich plötzlich große Bewunderung für meinen tapferen Mann.
Immer wieder gibt es in unserem Leben Situationen die uns die Tränen in die Augen treiben. Sie gefallen uns nicht, trotzdem können wir nicht ausweichen. In diesen Situationen zeigt sich, wie unsere Beziehung zu Jesus Christus aussieht. Mein Mann hat mir zu liebe den Lauch geschnitten. Er tat es, obwohl er um die kommenden Tränen wußte. Seine Beziehung zu mir hat ihn motiviert.
Während ich noch neben meinem Mann stand und seine Tränen sah, hatten diese erst dann eine Bedeutung für mich, als mir seine Liebe dahinter bewußt wurde.
So ist es auch mit unserem Glauben an Jesus Christus. Dieser kommt erst beim selbst erleben. Ohne den Mut, Glauben wie Lauch verwenden zu wollen, bleibt es beim Beobachten. Wie beim Lauch schneiden ist es auch im Glauben, nie hört die Erlebniskurve auf. Obwohl ich schon viel Lauch geschnitten habe, sind die Tränen jedesmal real, eine echte Herausforderung. So ist auch Glaube. Weil einmal ein Sieg gelang, ist das nächste Mal trotzdem wieder eine persönliche Herausforderung.
Deshalb ist Glaube für mich auch ein Synonym für Vertrauen und Beziehung. Ich weiß, dass ich mich auf Jesus Christus verlassen kann. Auch in den Momenten in denen die Schärfe des Lebens mir die Tränen in die Augen treibt. Jesus Christus steht dann da, reicht mir das Taschentuch und hilft mir die Situation aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.
Als unsere Pastasauce fertig war, waren die Tränen vergessen, denn die Sauce war megalecker.