Gefühlte Ewigkeiten

Erstaunlicherweise ist Zeit nicht immer gleich lang und das obwohl eine Sekunde immer eine Sekunde ist. So ging es uns auch heute morgen.

Heute morgen war die Autobahn auf dem Weg nach München mal wieder besonders voll. Gefühlt war es eine kleine Ewigkeit, die wir unterwegs waren.

Da gab es die Baufahrzeuge auf dem Weg zwischen den Baustellen. Zwischen diesen und weiteren Mengen an 40-Tonner-LKW fuhren, besser eilten, jede Menge PKW auf dem Weg zur Arbeit. Es war eine Mischung zwischen Gewusel und Gelassenheit. Wobei die Gelassenheit nicht immer der inneren Einstellung geschuldet war, sondern gelegentlich dem Unvermögen des Unterbaues.

So fuhren wir diese gefühlte Ewigkeit mit allen anderen Verkehrsteilnehmern. Als wir uns München näherten, riss der Himmel auf und eine traumhafte Bergsicht wurde vor unseren Augen sichtbar. Was für ein tolles Bild, immer und immer wieder, auch noch nach 20 Jahren.

Dieser Blick lenkte uns ab vom Verkehr und machte den Blick frei für die Welt um uns herum. Als wir weitere 20 Minuten später am Ziel ankamen, waren wir beide erstaunt.

Trotz der gefühlten Ewigkeit waren wir gut durch gekommen. Unser Gefühl entsprach nicht dem vorhandenen Zeitbedarf, was bei uns für eine reale Entspannung sorgte.

So sind gefühlte Ewigkeiten manchmal ganz kurze Zeitabschnitte, bei der unsere Wahrnehmung uns einen Streich spielt.