Das unsichtbare Band meiner Schwiegermutter

Gestern hatte meine Schwiegermutter ihren 50sten Geburtstag. Bereits vor vielen Monaten erzählte sie uns von der geplanten Feier und welche Bedeutung dieser Tag für sie hatte. Wir merkten dies, aber verstanden es nicht.

So begann gestern die Feier. Es war eine schöne Feier mit viel Musik und Gesang und würdigen Reden. Alles war gut organisiert und ging reibungslos. Dann hielt Petra eine kleine Ansprache. Diese Rede ist es, die allen in Erinnerung bleiben wird, denn sie war das Herz dieses Tages. Mit wenigen Worten bereits öffnete Petra ihr Herz und ließ alle Gäste in dieses hinein schauen. Es war ihre Zerbrechlichkeit und ihre Dankbarkeit, die alle Herzen berührte. Als sie selbst nicht mehr weiter lesen konnte, weil Tränen ihre Stimme erstickten, ging Alex zu ihr und half ihr. In diesem Moment war ich stolz darauf, ein Teil dieser Familie zu sein. Eine Familie, die nicht perfekt ist, aber zusammen hält.

Seit dieser Feier gestern habe ich ein neues Bild von meiner Schwiegermutter. Mit einer einfachen Geste hat sie mein Herz erreicht. Nicht mit großen Taten und aalglatten Worten, sondern mit dem ehrlichen Bekenntnis ihrer Abhängigkeit von Jesus Christus.

Wir denken oft, dass solche großen Taten und Worte nötig sind. Doch ohne die Tränen von Petra wäre der Tag nur gut organisiert gewesen, so wird der Tag für alle etwas Besonderes bleiben. Ihr Bekenntnis ihrer Verletzlichkeit und ihrer Fehler hat ein unsichtbares Band geknüpft. Ein Band, das stärker ist als alles andere.