http://www.sueddeutsche.d…enger-1.1003408
Weil es diese Woche schon um unser Gesundheitssystem ging, hier passend zur aktuellen Diskussion Teil II.
Dabei ist meine Basis ein Artikel, der mehr ein Kommentar ist, aus der SZ vom 23.09.10. Leider ist der Artikel bis jetzt nicht online verfügbar. In der Pressekonferenz gestern in Berlin hat unser Gesundheitsminister ein wahres Wort gesprochen: “Ich glaube nicht, dass einer meinen Stuhl haben möchte.” Kein politisches Amt ist so umstritten, kein Minister ist so unbeliebt wie der Gesundheitsminister.
Zwei Punkte aus der aktuellen Debatte zum Gesundheitssystem möchte ich herausgreifen.
1. Wer ohne “Dreck am Stecken ist, werfe den ersten Stein”. Wir sind alle Menschen und damit auch beeinflussbar. Alle die meckern, weil ihre Interessen keine stärkere Gewichtung fanden, sollten schweigen. In keinem anderen Bereich ist die Einflussnahme auf unsere Politiker so groß. Die Ärzte, die Apotheker, die Pharmaindustrie, die Krankenhäuser, die Krankenkassen, und noch einige Bereiche mehr, sie alle leben von den Entscheidungen unserer Politik. Jeder von ihnen will den größten Kuchen und am besten nicht abgeben.
2. Damit sind wir beim zweiten Teil. Egal ob es uns allen gefällt oder nicht, solange das Gesundheitssystem in seiner Struktur so bleibt wie es ist, wird es immer nur ein Rum- Manövrieren sein. Wir Deutschen werden älter und wollen alle die beste Leistung. Doch nicht nur das, der Anteil derer, die älter sind und ein erhöhtes Maß an medizinischen Leistungen möchten, steigt zusätzlich an.
Wer will also den Stein werfen und sagen, du bekommst am Alter X keine Leistung mehr?
Wir haben wohl nur zwei Möglichkeiten: Das System zu ändern oder aber bereit zu sein, für unsere medizinischen Leistungen mehr zu bezahlen.
In einem bin ich mir sicher. Es ist nicht hilfreich, wenn die eigene Koalition sich zu eigenen persönlichen Gunsten durch unpassende Kommentare versucht zu profilieren. Entweder man arbeitet zusammen, dann heißt es auch zusammen zu einer Position, wie dem Gesundheitssystem, zu stehen. Sonst sollte man es lieber lassen.