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was to-do-Listen über ihren Besitzer aussagen

Gerade habe ich für heute meine todo Liste erstellt. Eigentlich eine ganz einfache Sache und manchmal scheint diese Aufgabe schier unlösbar zu sein. Hier mein Versuch der  in Buchstaben gebrachten Selbstironie:

Eine to-do-Liste beinhaltet in der Regel genau das, was der Name sagt. Es sind die Aufgaben, die zu erledigen sind. Dabei ist zu unterscheiden zwischen den Listen mit und ohne Termin zur Erledigung. Ganz klar sind die letzteren die einfacheren, weil die Aufgaben einfach verschoben werden. Was eine sehr einfache und elegante Übung ist seine to-do-Liste des Tages aufzuräumen. Dooferweise erledigt das Verschieben der Aufgaben in einen anderen Tag diese Aufgaben nicht von alleine. Ach wäre das doch schön, einfach die Steuererklärung verschieben, am besten noch am digitalen Terminkalender und schwupp, wie von Geisterhand, erledigt sich die Steuererklärung von selbst. (Was wohl tatsächlich der Traum von vielen von uns ist.)

Wer so mutig ist und die Aufgaben seiner to-do-Liste mit einem Termin versieht, ist oftmals schon deshalb ein Held. Ist er doch so mutig und bekennt sich zur Aufgabe und zeigt den Willen, diese Aufgabe auch anzugehen und zu lösen. Bei genauerem Hinsehen kann aber auch der Eindruck der Resignation entstehen. Bleibt doch der Abgabetermin für die Steuererklärung der Gleiche, unabhängig vom persönlichen Wollen.

Aus meiner früheren Arbeit kenne ich den Begriff des “Movens” von to dos. Dabei galt es als besonders ertrebenswert, so viele Aufgaben wie möglich von der eigenen to-do-Liste auf die Listen anderer zu bekommen. Dabei hatte der den internen Wettkampf gewonnen, wer am meisten seiner to dos weiter gebracht hat.

Zu guter letzt gibt es da noch eine Spezialgruppe von to dos, die sogenannten Lückenfüller. Also Aufgaben, die keine richtigen Aufgaben sind bwz. Aufgaben, die sich bei näherem Hinsehen als die eingebuchten Pausen entpuppen. Mit dieser Spezialgruppe von todos gehen wir alle unterschiedlich um. Mancher verwendet diese intuitiv sehr großzügig, im Gegensatz zur Vergleichsgruppe, deren to-do-Liste die Grenzen jeglicher Realität sprengen.

Und so sind und bleiben to-do-Liste ein individuelles Geheimnis, die sehr viel über die Persönlichkeit ihres Besitzers aussagen.  

Der Alltag ist zu voll, Möglichkeiten zu Strukturierung und Optimierung

Wegen Überfüllung geschlossen, das ist heute das Motto meines Kopfes. So hat es bis heute abend gedauert, um mich und meinen Blog für heute zu finden.

Irgendwie ist in unserem Leben zu viel los. Abgesehen von der Option einfach ein paar Dinge weniger zu tun, gibt es nur noch das Prinzip Struktur. Derzeit arbeiten wir an Letzterem, weil bei Ersterem nicht wirklich Luft ist.

Für Christen gibt es noch eine Unterstützungsfunktion, die sie abrufen können. Aus eigenem erleben weiß ich aber, dass nur alleine das Wissen im Kopf nicht ausreicht. Jeden Tag aufs neue kann ich mir Hilfe bei der Strukturierung meines Alltages bei Gott holen. Er lässt mich mit meinem Alltag nicht alleine und gibt mir Gedanken und Ideen. Nicht immer schmecken mir seine Vorschläge zur Tagesgestaltung. Manchmal mag ich sie nicht so sehr. Dann dauert es eine ganze Weile, bis ich dann doch anfange seinen Tag umzusetzen.

Wenn ich mich aber mal dazu durchringe ihm zu glauben und das zu tun was er vorschlägt, dann werden meine Tage gute Tage. Nun, da gibt es wohl noch viel zu üben.