Gott hat viele wunderbare Dinge geschaffen, eines davon ist der Spargel. Dabei kenne ich den zarten Geschmack von Spargel erst seit 20 Jahren. In meiner Kindheit gab es dieses Gemüse nicht serienmäßig im Laden, sondern nur im eigenen Garten. Im Erzgebirge war dafür der Boden nicht geeignet und es war viel zu kalt. So begann meine Leidenschaft für Spargel erst als ich nach Bayern kam.
Gute Freunde von uns meinten neulich, dass guter Spargel nur vom Rhein kommen kann. Dem musste ich, bei allem Lokalpatriotismus, widersprechen. Inzwischen kenne ich viele Regionen, in denen wohlschmeckender Spargel angebaut wird, wenn ich nur an Schwetzinger Spargel denke. Interessant finde ich, dass der Geschmack in jeder Region anders ist. Spargel ist also nicht gleich Spargel.
Gestern haben wir die Saison eröffnet. Regionalbedingt gibt es bei uns Abendsberger Spargel. Im Normalfall schäle ich den Spargel selbst. Das gehört einfach dazu als Ritual. Gestern allerdings war ich sprachlos. Inzwischen gibt es den Spargel frisch geschält zu kaufen. Die Verkäuferin erzählte, dass es viele gibt, die diesen Service gerne in Anspruch nehmen, da Spargel schälen nicht zu den beliebtesten Übungen gehört.
Ich möchte mich jedenfalls bei “unserer” Spargelfrau bedanken. Sie war nicht nur nett und zuvorkommend. Sie hatte den Spargel auch super geschält. Willst du auch so guten Spargel, dann fahre doch in die Münchner Au von Landshut.
Zu guter letzt noch einen Tip: Hast du mal keine Lust auf Butter oder Hollandaise, dann probiere es mal mit einem milden italienischen Olivenöl. Das schmeckt auch sehr lecker.