Fische und ihre Kinderstuben

In diesem Urlaub habe ich das erste Mal tatsächlich und richtig Schnorcheln gelernt. Weil ich eigentlich ein kleiner Schisser bin und Höhenangst habe, war das nicht so ganz einfach. Denn auch wenn der Kopf weiß das Wasser trägt, so muß es das Herz nicht unbedingt fühlen, wenn es in die Hose rutscht. Mein Alex war geduldig mit mir und ich ihm dafür sehr dankbar. [teaserbreak]

Während wir vor uns hin schwammen, zeigte sich vor unseren Augen eine herrliche Unterwasserlandschaft. Große und kleine, schnelle und langsam behäbige, sie alle teilen sich das gleiche Riff. Es gibt Seeigel und mindestens einen Seestern, viele Schnecken und Muscheln die am Fels kleben. Sie alle leben voneinander und miteinander in Gemeinschaft.

Was unterhalb eine zerklüftete Felslandschaft ist, bleibt oberhalb nakter Felsen. Dort am Rand zwischen Land und iIn kleinen Nischen vom großen Wasser etwas abseits und geschützt, sind die Kinderstuben vieler Fischarten. Dort gibt es jede Menge kleine Fische. Manche sind so durchsichtig, dass sie nur schwer zu entdecken sind. Da war ein Krebs, der über mein Erscheinen genauso erschrocken war wie ich über ihn. Ohne seine Bewegung hätte ich ihn nie entdeckt. Zu perfekt war seine Tarnung am Felsen. Diese Kinderstuben benötigen Zeit, nur wer etwas Ruhe und Geduld mit bringt sieht es im Wasser wimmelt, sie bewegt und regt.

Auf einem Fels zu sitzen und zuzuschauen hat etwas sehr beruhigendes, wie herrlich und wie wunderbar. Nun kann ich auch nachvollziehen, dass ein Aquarium faszinierend sein kann.