Am vergangenen Wochenenende waren wir mit Freunden bei Josef Hader in der Vorstellung.
Josef Hader ist sicher der bekannteste österreichische Kabarettist. Ich kenne einige Programme aus den 90er Jahren. Diese Programme waren gut durchdacht und unterhaltend. Deshalb entschlossen wir uns zum Besuch einer Vorstellung.
Wie bei einer Exek. Summery hier die Zusammenfassung vorn weg: Die Vorstellung war enttäuschend. Haders Zitat: “Delphine werden überschätzt und Kabarettisten auch” ist eine gute Zusammenfassung für den Abend.
Hader war große Teile des Programms weder witzig noch komisch, geschweige den Kabarettist. Das Programm war eher eine Art schlechte Selbstdarstellung, Pointen haben gefehlt. Man merkte, wie er das Publikum versuchte zum lachen zu bewegen. Die Themen waren klassisch, aber nicht zu Ende gedacht: Frauen, Ausländer und Religion waren die Mitte seiner Zielscheibe. Die letzte halbe Stunde vor der Pause mühte er sich ab, als suche er noch eine bestimmte Reaktion im Publikum.
Nach der Pause wurde das Programm so ermüdend, dass wir als Gruppe weitgehend einschliefen. Dafür waren die Stühle leider etwas unbequem und der Eintritt mit 23 € etwas teuer. Es kam uns vor wie gedehnter Kaugummi, der einfach nicht enden wollte.
Wenn Hader Hader spielt, wer ist dann Hader? Wenn Hader schon immer Hader spielt und Hader ist, dann bleibt nur noch eine weitere Möglichkeit. Wir haben uns verändert und Hader ist stehen geblieben. Das wäre dann doppelt bitter.