Noch nie waren Rentner so rüstig und mobil wie heute. Noch nie wurden sie so Alt und noch nie wollten sie das Alter so intensiv ausnutzen. Abgesehen von einer Krebsdiagnose, sind Demenz und Alzheimer die eigentlichen Angstmacher im Alter. [teaserbreak]
Derzeit sind wir gefühlt mit Millionen von Rentnern unterwegs. Wenn wir uns mit dem einen oder Anderen unterhalten, geht es immer wieder um die Frage der Zeit. “Wie viele Wochen sind Sie denn schon unterwegs?” Diejenigen die kurz unterwegs sind werfen 5 Wochen in die Waagschale. Andere bieten uns auch 8 oder noch mehr Wochen. Wir armen Berufstätigen freuen uns schon über 3 Wochen Urlaub. Einen längeren Urlaub können wir uns noch nicht mal vorstellen, geschweige denn realisieren.
Immer wenn wir dann unseren Neid zum Ausdruck bringen, kommt aber eine erstaunliche Antwort. Jeder der vielen reisenden Rentner verweißt als Preis für die Reisetätigkeit auf sein Alter. Immer wieder ging es um die kürzer werdende Lebenszeit. Manches Mal klang es bedauernd, wissend um die kürzere vor einem liegende Zeit.
Im Sommer wurde eine Schwedische Studie zu Alzheimer vorgestellt. Wenn ich den Artikel richtig zusammen fasse heißt das, Alzheimer ist nur eine Sache des Alters. Wenn das so wäre, dann ist das ein ernüchterndes Ergebnis. Doch egal welche der Diagnosen Angst macht, am Ende sind es ein paar einfache Dinge die helfen.
Bewegung, gute ausgewogene Ernährung, geistige Aktivität und Gesellschaft
Bewegung: Wenn ich an Mama denke, dann fallen ihr manche Bewegungen nicht immer leicht. Trotzdem bewegt sie sich, geht zur Turngruppe und zur Gymnastik. Bewegung gibt dabei nicht nur Freude und wirkt anregend auf die Psyche, Bewegung sorgt für Wohlbefinden und gibt Bestätigung.
Ernährung: Aus den USA kenn ich Studien die belegen, dass sich eine ausgewogene vegetarische Ernährung positiv auf die Leistungsfähigkeit des Körpers im Alter auswirkt. Doch das ist nur ein Aspekt dabei. Ausgewogen, mit viele Obst und Gemüse ist vielleicht fast noch wichtiger. Manchmal ist es dazu nötig, die klassischen Wege der eigenen Ernährung zu verlassen und Neue zu beschreiten. Das ist nicht einfach mit 40 geschweige denn mit 70, aber es geht. Kochbücher und Empfehlungen gibt es reichlich, die Umsetzung soll Freude machen.
Geistige Aktivität: Kreuzworträtsel und Sudoku sind nicht schlecht, allerdings bringen diese keine langfristigen Effekte. Anteilnahme und auseinandersetzen mit dem Alltag, neue Dinge lernen, Meinungen überprüfen und verändern, das alles gehört in den Bereich der geistigen Aktivität.
Gesellschaft: Alleinsein schadet. Austausch, gemeinsame Aktivitäten und wenn es nur das Essen ist, einander unterstützen, Emotionen die verbinden, alles das ist wichtig auch im Alter. Mit anderen gemeinsam etwas unternehmen und sei es das Kaffee trinken.
Alles das bringt Lebensqualität und sorgt für Ausgeglichenheit. Als Nebeneffekt hat es positive Auswirkungen auf Alzheimer und Demenz.