Eine Beerdigung ist immer unangenehm. Tränen fließen, viele Emotionen sind spürbar, der Verstorbene wird gelobt. Und das alles steht mir heute bevor. [teaserbreak]Vor zwei Wochen verstarb erwartet und in hohem Alter mein Onkel in München. In der Bibel heißt es “alt und lebenssatt”. Diese Aussage trifft auf ihn zu. Wir freuen uns, dass er ohne langes, schweres Leiden eingeschlafen ist. Es ist ein Tod, wie wir ihn uns wohl alle in der Art wünschen würden.
Wir als Christen wissen um die Wiederbegegnung auf einer neuen Erde. Deshalb fällt das Loslassen-Müssen nicht so schwer. Ja, Menschen, die sich mögen vermissen einander. Doch der Schmerz ist ein anderer, als wenn man wüsste, dass mit der Beerdigung alles vorbei ist.
Was ziehe ich also an? Etwas buntes Farbenfrohes, weil er es geschafft und sein Ziel erreicht hat? Oder sollte ich doch der Tradition folgend schwarz zur Beerdigung tragen? Ich kann mich an eine Trauerfeier erinnern, die eher einer Party glich. Irgendwie empfanden wir das alle als sehr angenehm.
Besonders für Christen passt das Bild der trüben, tristen, monotonen Feierlichkeit nicht. Ist doch eine Beerdigung etwas Frohes für den Betroffenen. Eigentlich eine interessante Frage: Wie ist die Tradition unserer Beerdigungen entstanden?
So hängt die Art und Weise einer Beerdigung als erstes von dem Umstand der Hoffnung ab. War es das oder steht das Eigentliche noch bevor? Als Christen sind wir dieser Überzeugung und deshalb wähle ich das kleine Schwarze (mit roten Pumps – lach!)
Ich freue mich auf die Familie, das Wiedersehen im großen Kreis, die Gespräche und das Essen.