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Vor fast 7 Jahren haben wir zur Hochzeit eine kleine, eigenartig aussehende Pflanze geschenkt bekommen. Das Einzige, was wir wussten, war: “Das ist eine Königin der Nacht und ihr werdet sie nicht tot bekommen.” Am Anfang wuchs das kleine Pflänzchen etwas langsam und kümmerlich. Doch mit der Zeit entwickelten sich lange Arme, wie Tentakeln. Da rief ich das erste Mal bei unseren Freunden an und fragte, was ich denn machen kann, darf und soll. Sie meinten, ich könne alles machen. Daraufhin habe ich die “Arme” zurück gestutzt. Diese kleinen Teile habe ich in Wasser wurzeln lassen und mehrere Pflanzen zusammen in einen Topf gesetzt. Dabei habe ich nicht auf den Blätterverlauf geachtet und die Pflanzen an der falschen Seite wurzeln lassen. Seitdem wächst unser zweiter Topf in einer anderen Weise als sein Original. Das Witzige ist, dass dieser nun zum dritten Mal geblüht hat und die Blüten immer reichlicher kommen. Unsere Originalpflanze hat nur ein Mal geblüht. Meistens verpassen wir es, wenn unsere Königin blüht. Doch dieses Mal war die Blütenpracht so reichlich, dass sogar wir uns davor nicht verschließen konnten. Erst richtig in der Nacht fängt sie an ihre Blüten zu öffnen. Unsere Fotos sind bis 23 Uhr entstanden. Als wir 6 Uhr wieder munter waren, waren ihre Blüten bereits wiedergeschlossen. Ein paar Stunden später war alles vorbei und zurück blieben die Fotos und ein paar abgespeicherte Bilder auf der persönlichen Festplatte im Kopf. Die Blüte selbst ist ein faszinierendes Gebilde. Die Blütenblätter unserer Königin der Nacht sind so zart und fein wie Federn, dünne weiche Federn. Immer wieder bin ich versucht diese Blätter einfach zu befühlen und darüber zu streichen. Ich finde es wunderbar, dass so eine unscheinbare, krakelige Pflanze eine so wunderschöne Blüte hervorbringen kann. Gott hat diese Pflanzen wirklich sehr schön gemacht.